3D-gedruckte Betonelemente

Baustellenbesuch beim Weissen Turm in Mulegns

Im bündnerischen Dorf Mulegns entsteht derzeit das grösste digital gedruckte Bauwerk der Welt: der Weisse Turm. Dessen Elemente aus Beton hat die ETH Zürich im 3D-Druckverfahren vorproduziert. Der Bauplatz kann zwischen Juli und Oktober 2024 im Rahmen eines Kombiangebots besichtigt werden.

Imposant und innovativ: So soll der Weisse Turm in Mulengs dereinst aussehen.

Der Aufbau des 3D-gedruckten Weissen Turms in Mulegns ist derzeit im Gange. Wer einen Blick auf das aussergewöhnliche Geschehen im Kanton Graubünden werfen möchte, an dem die ETH Zürich und die Stiftung Origen beteiligt sind, kann zwischen dem 1. Juli und Mitte Oktober 2024 an einer Bauplatzbesichtigung teilnehmen. Für den Besuch gibt es ein Kombiticket. Dieses umfasst die Reise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ab allen Haltestellen in Graubünden nach Mulegns und zurück, den Besuch der Filmvorführungen und der digitalen Ausstellung sowie eine kleine Baustellenmahlzeit. Für Gäste aus dem Unterland gilt das Angebot ab und bis Landquart. Die Tickets können hier reserviert und gekauft werden.

Neue Möglichkeiten erleben – real und digital

In Mulegns werden nun verschiedene Vorbereitungen getroffen, um den Weissen Turm auf vielfältige Weise zu präsentieren. «Der Garten des neu eröffneten Hotel Löwe erlaubt einen umfassenden und sicheren Blick auf den Bauplatz und die ‹fliegenden› Säulen, die mittels eines hohen Kranes auf die Baustelle gehievt werden», teilen die Projektverantwortlichen der Stiftung Origen mit. Zudem weisen sie darauf hin, dass in der nahen Kutschenremise einige digitale Filminstallationen eingerichtet werden, die den Bauprozess begleiten. Sie zeigen laut Angaben der Veranstalter die neuen Möglichkeiten digitaler Bildwelten. Die Baumodelle des Weissen Turmes zeigen die Entwicklung des höchsten digital gedruckten Bauwerks, das es derzeit gibt.

Bauwerk wird im September eingeweiht

Ursprünglich wäre die Eröffnung des auch «Tor Alva» genannten Bauwerks aus Beton diesen Frühsommer geplant gewesen, nun hat sie sich auf Ende September 2024 verschoben. Die Vertretenden der Stiftung begründen dies mit einer konsequenten Verschlankung der Statik und der Reduktion des Materialverbrauchs. Beides habe nach weiteren Testreihen verlangt, die erfolgreich verlaufen seien und das Gewicht des Turmes weiter verringerten. «Die Verankerung des Turms im denkmalgeschützten Bestand und unerwartete natürliche Asbestvorkommen im Untergrund des Turmes haben die Fundamentierung verzögert. Das Zusammenfügen, der Transport und die Montage der Säulen sind hochkomplexe Herausforderungen, für die es keine Erfahrungswerte gibt», teilt Origen mit. Die weiteren Informationen zur Eröffnung und Einweihung des Turms folgen im Verlauf dieses Sommers.

Zum Ticketshop von Origen Festival Cultural geht es hier.

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