Hotel Ibis Style in Bern

Aus einem Guss

Das neue Hotel Ibis Style in Bern bezeichnet sich selbst als Design-Hotel. Es bietet 154 moderne Zimmer nur 20 Gehminuten von der Berner Altstadt entfernt. Sein Erscheinungsbild fügt sich nahtlos in die Umgebung ein und nimmt die im Quartier vorherrschenden Gestaltungselemente aus dem 19. Jahrhundert raffiniert auf.

Das neue Hotel Ibis Styles in Bern nimmt die fürs Mattenhofquartier typischen Gestaltungselemente des 19. Jahrhunderts auf.

«Wir wollten, dass sich das neue Hotel perfekt in die Umgebung integriert», erzählt Antonio Tornay, Associate Partner beim Architekturbüro Aebi & Vincent. «Viele Fassaden im Mattenhofquartier bestehen aus Sandstein und Klinker. Dies und die typische Bauweise mit klar strukturierten Stockwerken und Mansardenwalmdächern nahmen wir uns bei der Planung zum Vorbild.»

Tatsächlich erinnert das neue Gebäude an die fürs 19. Jahrhundert typische Blockrandstrukturbauweise – nicht zuletzt durch die geschickte Kombination von Beton und Backstein. «Es war uns wichtig, mit diesen Materialien eine Tiefe zu erzeugen, damit die Fassade nicht zu flach wirkt», erklärt Antonio Tornay. Das besondere Detail: Den Verglasungen der Fenster wurde an den Seiten ein Filtermauerwerk vorgesetzt. «Es sorgt für eine besonders angenehme Stimmung in den Zimmern. Die Klinker wirken wie eine Laterne: Sie filtern das Licht und erzeugen ein einzigartiges Schattenspiel auf den schlichten und hochwertigen Oberflächen im Innenraum», führt der Architekt aus.

«Die Produktion vor Ort hätte viel mehr Zeit in Anspruch genommen und wir hätten niemals diese Qualität erreicht.»

Antonio Tornay, Associate Partner,
Aebi & Vincent Architekten

Höchste Qualität aus der Vorproduktion

«Es stellte sich früh heraus, dass die Produktion der Elemente sowie die Befestigung und Montage durch eine andere Fugenteilung einfacher und kostengünstiger ausgeführt werden konnte, ohne das Erscheinungsbild zu stark zu beeinflussen», erzählt Lena Hagel, Projektleiterin beim Elementwerk Istighofen. Ihr Team schlug deshalb pro-aktiv eine Alternative vor: die Herstellung der Betonrahmen in einem Stück und die anschliessende Aufmauerung der Klinker in den Zwischenräumen – eine komplette Vorproduktion.

Das überzeugte die HRS Real Estate AG, die den Ersatzneubau als Totalunternehmung plante und umsetzte. «Die Proaktivität aus den ausführenden Unternehmen ist bei komplexen und zeitgedrängten Projekten sehr willkommen», sagt Bauleiter Mirza Muratovic. «Auf die enormen Erfahrungen der Produktionsfirma zurückgreifen zu dürfen, war ein grosses Plus bei diesem Projekt.»
Das findet auch der Architekt, Antonio Tornay: «Das Mauern vor Ort hätte viel mehr Zeit in Anspruch genommen und wir hätten niemals diese Qualität erreicht.»

Ein Filtermauerwerk sorgt für besondere Licht-Schatten-Momente in den Hotelzimmern.

Durch und durch gelungen

Eine weitere Besonderheit der bis zu 3×9 Meter grossen Fassadenelemente: die verwendeten Backsteine weisen verschiedene Farben auf. «So erzeugten wir eine Pigmentierung der Fassade. Die verschiedenen Klinkerfarben verleihen dem Beton einen warmen Charakter, sodass er an den Sandstein der älteren Gebäude im Mattenhofquartier erinnert.» Ganz besonders gelungen findet Antonio Tornay zudem die durch die Betonrahmen erzeugte horizontale und vertikale Struktur des Gebäudes: «Die Simse geben der Fassade Tiefe. Es vermittelt das Gefühl, dass das Hotel schon immer da war.»

Dynamische Stadtentwicklung

Die Sanierung und Neugestaltung des Eigerplatzes vor einigen Jahren hat den städtebaulichen Wandel im Berner Mattenhofquartier angestossen. Hier reihen sich Gewerbebauten an altehrwürdige Gebäude aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Viele dieser in die Jahre gekommene Gebäude werden nun nach und nach saniert. Beim ehemaligen Hotel Astoria an der Zieglerstrasse 66, das in den 1950er-Jahren entstand, war dies nicht möglich. Die Liegenschaft entsprach den technischen und energetischen Anforderungen eines modernen Hotelbaus nicht mehr, sodass man sich für einen Ersatzneubau entschied. Das neue Hotel Ibis Style wurde im Dezember 2022 eröffnet.

Vorplatz für das Konzerthaus Schüür

Schwer kreativ

Seit Jahrzehnten prägt die Schüür als Konzerthaus das Kulturleben der Stadt Luzern. In den letzten zwei Jahren wurde die Schüür saniert und um einen zweigeschossigen Anbau erweitert. Dabei entstand auch der neue Vorplatz. Auf der «Plaza» setzen verschiedenfarbige Schwerlaststeine kreative Akzente.

Der Anbau der Luzerner Schüür wurde im Oktober 2022 eröffnet, rechtzeitig zum 30-jährigen Jubiläum des Konzerthauses. Der zweigeschossige Neubau bietet Platz für Garderobe, Backstagebereich, Büroräume und einen Aufenthaltsraum. Für die Sanierung und den Anbau hatte das Stadtparlament 4,21 Millionen Franken bewilligt. Im Zusammenhang mit dem Bauprojekt wurde ein «Kunst-am-Bau»-Wettbewerb lanciert, zu dem sechs Künstlerinnen und Künstler eingeladen wurden.

Unter ihnen der Luzerner Künstler Davix (Stefan Davi) der den Auftrag für die Gestaltung des Vorplatzes erhielt. «Mir schwebte vor, den bisher eher unordentlichen Ort in einen attraktiven Platz zu transformieren, der die drei ihn bildenden Gebäude tatsächlich miteinander verbindet», erzählt Davix.

«Ich wollte etwas Musikalisches auf den Boden bringen.»

Davix, Künstler

Im Entwurf zeichnete der Künstler ein ornamentales Muster, das sich über den gesamten Platz zieht und mit verschiedenfarbigen Steinen umgesetzt werden sollte. Die Idee überzeugte auch die Wettbewerbsjury. «Ich wollte etwas Musikalisches auf den Boden bringen.», führt Davix aus. «Es sollte ein Muster werden, das sich wiederholt, wie der Puls eines Taktes oder das Metronom. Und doch mit nuancierten Verschiebungen Akzente und Spannung schafft. Damit der Platz individuell und lebendig wirkt.» Bei der Suche nach den geeigneten Steinen für seine «Plaza» stiess Davix auf graue Schwerlaststeine, die er für sein Vorhaben auswählte. Damit das zweifarbige Muster aber nicht nur auf Papier überzeugt, sondern auch tatsächlich so umgesetzt werden konnte, fertigte das beauftragte Unternehmen die grauen Schwerlaststeine aus dem Standardsortiment für dieses Projekt zusätzlich in der Sonderfarbe schwarz an.

Anspruchsvolle Handarbeit
Einen Verbundsteinplatz mit Muster einzubauen, ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Bauleiter Philipp Ritter von der Lötscher Tiefbau AG aus Luzern liess sich gerne darauf ein: «Es war aufwändig, jeden einzelnen Stein zu zählen und richtig zu platzieren. Für mich als jungen Bauführer eine grosse Herausforderung, die mich anspornte und von der ich lernte», sagt der 27-Jährige. Er lobt die Zusammenarbeit mit dem Künstler: «Davix ist unkompliziert und war da, wenn es Probleme gab.» Das Team von Philipp Ritter verlegte den Verbundsteinplatz vor dem Konzerthaus vier Wochen lang von Hand, ein enger Zeitrahmen. «Das Terminprogramm war anspruchsvoll. Dank der guten Beratung und der pünktlichen Lieferung der Steine klappte alles bestens», erinnert sich der Bauleiter.

Auch der Künstler zeigt sich begeistert von der Zusammenarbeit: «Ich fand schon die Vorbereitungsarbeiten spannend, als das Terrain auf die richtigen Niveaus gebracht wurde, so dass das Regenwasser an den richtigen Stellen abfliessen kann», erzählt Davix. «Ganz besonders haben mich dann die Arbeiter beeindruckt, die tatsächlich jeden einzelnen Stein am richtigen Ort platzierten. Und es steckte eine beeindruckende Logistik hinter den Bauarbeiten.»

Pulsierender Ort
Mit seinem der Musik nachempfundenen Muster schafft der neue, verbindende Vorplatz einen hohen Wiedererkennungswert für das berühmte Luzerner Konzerthaus. Die «Plaza» wird zum Ort für Begegnung und Austausch und trägt den Puls der Konzerthalle nach draussen. Auch Philipp Ritter gefällt das Werk: «Ich bin nicht so der Kunsttyp und war am Anfang skeptisch. Nun finde ich: Der Platz schaut cool aus.» Auch der Künstler Davix sieht sich in seiner Arbeit bestätigt: «Ich bin sicher, dass die Menschen, die diesen Platz beleben, spüren, dass sie hier einen ganz besonderen Boden unter den Füssen haben.»

DAVIX

Der Luzerner Künstler Stefan Davi (*1966), bekannt als Davix, setzt seine Schwerpunkte in der bildenden Kunst und bei der Kunst am Bau. Davix ist aktiver Schlagzeuger und beschäftigt sich vorwiegend mit abstrakter Malerei, Fotografie, Film/Video, Sound und ihren möglichen installativen Verknüpfungen.

Neuer Schiesstunnel für Langdistanzen

Präzision auf 200 Metern

In Bülach ZH steht die wohl modernste und umfangreichste Jagdschiessanlage der Schweiz kurz vor der Eröffnung. Ab Juli 2023 können Jägerinnen und Jäger sowie Schützinnen und Schützen auf Indoor-und Outdoor-Anlagen ihr Können trainieren. Ein besonderes Highlight ist der 200 Meter lange Schiesstunnel aus Betonelementen.

Ein versierter Jäger braucht Übung. Nicht nur, weil er beim Schiessen auf Wild, Bewe­gungen und Gelände beachten muss. Auch die Distanzen sind eine Herausforderung. Ab Mitte 2023 bietet die Schiessanlage Widstud in Bülach ZH auf 53’000 Quadratmetern umfassende Trainingsmöglichkeiten: Übungsparcours, Wurfma­schinen, bewegte Zielscheiben, ein Schiesskino und ein traditioneller Schiesskeller stehen für Jäge­rinnen und Jäger bereit.

Eine besondere Attraktion ist der 200 Meter lange Schiesstunnel. Die Jägerinnen und Jäger können darin ihre Schiessfertigkeiten in den Langdistan­zen verbessern. Besonders wichtig ist dies für die Überprüfung der Aussenballistik, der Flugbahn der eigenen Munition. Im echten Gelände soll der Büchsenschuss präzise und zielgenau erfolgen.

Die Präzision war auch in der Planung und Ausführung dieses nicht alltäglichen Bauvorhabens zentral. «Die Rohrabschnitte für diesen Tunnel mussten haargenau passen. Ein solcher Bau erträgt keine Ungenauigkei­ten», sagt Stefan Eberle, Bauführer bei Eberhard Unternehmungen.

Jedes Betonelement des 200 Meter langen Schiesstunnels wiegt knapp 14 Tonnen. © Eberhard Unternehmungen

«Ein solcher Bau erträgt keine Ungenauigkeiten.»

Stefan Eberle, Bauleiter, Eberhard Unternehmungen

Tunnel steht auf Pfählen

Um den Schiesstunnel stabil im Boden zu ver­ankern, hat das Unternehmen 51 Einzelfundamente errichtet, wel­che auf Mikropfählen stehen. Diese reichen über 28 Meter tief in den Boden. Das heisst, der Beton­tunnel steht eigentlich auf Stelzen. Diese Konstruk­tionslösung ist clever, weil sie in punkto Stabilität kaum Schwachstellen aufweist. «Es ist ein sehr gutes Beispiel für effizientes Bauen», erzählt Tony Oberlin, Technischer Berater bei der Firma CREABETON. «Wir haben die Rohre wie bei einer Brücke stahlarmiert. Dazu kommt, dass das Bauunternehmen kein Bodenfundament errichten musste. Wir konnten dadurch Material, Aufwand und Kosten sparen.»

Für das Herzstück des Tunnels wurden 50 schalungsgehärtete Stahlbetonrohre mit Falzmuffenverbindung produziert. Jedes Stück ein Gigant von 4 Metern Länge, 2,4 Meter Aussendurchmesser und knapp 14 Tonnen Gewicht. «Die Falzmuffen und Keildichtungen machen die Rohre verschiebungssicher und dicht», erklärt Tony Oberlin.

«Der Tunnel ist ein sehr gutes Beispiel für effizientes Bauen.»

Tony Oberlin, Technischer Berater, CREABETON

Hochpräzises Resultat

Auf der Baustelle wurden die gewaltigen Betonrohre mit einem 100-Tonnen-Bagger millimetergenau auf ihren Platz auf der 4,5 m hohen, künstlich aufgeschütteten Böschung gehievt, wo sie nach Fertigstellung mit Substraten wie Kiesschlamm, Lehm und Felsmaterial überschüttet wurden. «Wir sind sehr stolz auf das Resultat», sagt Stefan Eberle. «Der Tunnel ist standfest und die Rohre halten. Es läuft nirgends Wasser rein und die Mikropfähle nehmen alle Senkrechtkräfte auf. Für seitliche Kräfte haben wir auf der ganzen Länge einen zehn Zentimeter breiten Hohlraum als Pufferzone eingebaut. Wir sind mit der Qualität rundum zufrieden.»
 
Jägerinnen und Jäger dürfen sich also freuen. Ab Ende Juli 2023 steht ihnen ein topmoderner neuer Schiesstunnel zum Üben von Langdistanzen zur Verfügung. Ein weiteres Highlight dabei: Das Licht im Tunnel ist dimmbar. So lässt auf dieser Anlage problemlos auch mit Nachtzielgeräten trainieren

Spezialelemente für Kantonsschule

Ein Klassenzimmer im Freien

Der Werktisch ist Mittelpunkt des neuen Aussenzimmers der Kantonsschule Zürcher Oberland in Wetzikon. Die grosszügigen Eingangsplatten und Sitzstufen aus Weisszement sind weitere Bestandteile des Freiraumkonzepts, das im Zuge der Totalsanierung des Spezialtrakts der Schule umgesetzt wurde.

Der sieben Meter lange Werktisch verfügt über abschliessbaren Stauraum.

Der Betontisch ist sieben Meter lang, zwei Meter breit und wiegt 15 Tonnen. Versetzt wurde er mit dem Pneukran: «Eine Herausforderung», sagt Guido Bürli von der Göldi AG Gartenbau, die das Projekt umsetzte. Bei der Gestaltung des Aussenraums und der Materialwahl war es laut den Landschaftsarchitekten des Unternehmens Vetschpartner wichtig, dass sich die Betonelemente gut in das bereits Vorhandene integrieren und dass der denkmalgeschützten Schulanlage Rechnung getragen wird. Das neue Aussenzimmer ist Aufenthaltsraum für die rund 1300 Schülerinnen und Schüler der Kantonsschule. Nebst der Nutzung als Pausenmöglichkeit wird es mit dem Wassergarten, dem Werktisch und den Sitzstufen auch für den Biologie- und Werkunterricht oder als Präsentationsbühne genutzt.

Den Boden zieren anthrazitfarbene Betonplatten in Travertinoptik.
Die Sitzstufen aus verschiedenen Winkelelementen und Sitzplatten laden zum Verweilen im Freien ein.
Bauminseln aus Spezialelementen

Schwergewichtige Leichtigkeit

Der Baumgarten im Hofraum ist das «grüne Herz» der Siedlung Hertipark in Brunnen SZ. Die Pflanzinseln und der Sandkasten in schalungsglattem weissem Sichtbeton sind mehrere Tonnen schwer, ihr Durchmesser beträgt vier bis sechs Meter. Dank ihrer speziellen Form sorgen die Schwergewichte optisch trotzdem für ein feines, leichtes Erscheinungsbild.

Mit einem Hundert-Tonnen-Kran wurden die dreiteiligen Pflanzinseln, der Sandkasten und die beiden runden Brunnenelemente in nur zwei Tagen versetzt. «Das war absolute Präzisionsarbeit», betont der zuständige Bauführer Beat Muff von Roth Gartenbau AG, Goldau.

Grüne Inseln mitten in der Neubausiedlung. Die Betonelemente aus schalungsglattem Sichtbeton stammen von der Firma Tschümperlin AG, Baar.

Koordinierte Installation

Alle Elemente zusammen sind fast hundert Tonnen schwer. Das Areal mit den umliegenden Parkplätzen musste grosszügig abgesperrt werden; die angrenzenden Geschäfte im Hertipark waren offen. Die ganze Logistik und Abwicklung des Objekts sei zeitweise herausfordernd gewesen, sagt Muff. So gab es wetterbedingte Verzögerungen oder nachträgliche Anpassungen bei den Brunnenelementen. Detaillierte Absprachen und eine gute Koordination zwischen den einzelnen Fachpartnern seien nötig gewesen, damit alles reibungslos funktioniert.

Zwei Brunnen in Anthrazit mit je zwei Meter Durchmesser ergänzen die Gestaltung.

«Fast wie schwebende Wolken»

Die Pflanzeninseln mit ihren runden Abschlüssen begeisterten auch die Arbeiter von Roth Gartenbau vor Ort: Sie waren beeindruckt vom Know-how und der Präzision im Schalungsbau. «Trotz des massiven Gewichts wirken die weissen Elemente sehr leicht, fast wie schwebende Wolken», schwärmt Beat Muff.

Überbauung KIM Neuhegi

Neues Winterthurer Trendquartier

Aus insgesamt sieben Geschäfts- und Wohngebäuden besteht die neue Überbauung KIM Neuhegi im Osten Winterthurs. Ein trendiges Quartier, das Platz bietet für neue Ideen. Die Fassade des Gebäudes an der Sulzerallee 80 bis 88 in der Überbauung besteht aus 1118 vorfabrizierten Betonelementen in zwei verschiedenen Farben sowie aus 42 Balkontrennwänden.

Der Name Neuhegi passt hervorragend zu diesem brandneuen Quartier am Stadtrand von Winterthur. Alles neu und frisch. Ein innovatives Quartier, wo gelebt und gearbeitet wird. Wohnungen, Gewerbe, Shops, Gastronomie, Kinderbetreuung, Pflegezentrum, Fitness; alles ist möglich. Pulsierendes Leben mit Verkehr und Bewegung auf der einen Seite, ruhige und vielfältig grün bepflanzte Innenhöfe auf der anderen.

Die Moderne Architektur geht auf die Bedürfnisse der Menschen ein, die hier wohnen und ihr Geld verdienen. Es ist ein Standort mit vielen Qualitäten. Die sieben unterschiedlich grossen Geschäfts- und Wohnbauten bilden ein eigenes Quartier. Mit seinen begrünten Parkanlagen und Innenhöfen integriert sich die Überbauung in den öffentlichen Grüngürtel des Winterthurer Stadtteils Grüze-Neuhegi.

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Modern und warm

Die Fassade des Gebäudes an der Sulzerallee 80 bis 88 besteht aus vorfabrizierten Betonelementen. Insgesamt sind es 1118 Fassadenelemente in zwei verschiedenen Farben und 42 Balkontrennwände. Die gute Planung der Anlieferung war entscheidend für den Baufortschritt und den Erfolg: «Die einzelnen Elemente waren zwar nicht sehr gross, aber die Menge an Elementen erforderte es, zeitlich alles gut abzustimmen und zu planen, da der Platz auf der Baustelle sehr knapp war», sagt Peter Bolliger, Objektleiter MÜLLER-STEINAG AG.

Das Resultat lässt sich sehen: Die Fassade in zwei verschiedenen Rottönen (im Erdgeschoss dunkler, in den oberen 6 Stockwerken heller) wirkt aufgeräumt, zeitgemäss und warm. Die eingefärbten Betonelemente passen perfekt zum innovativen Quartier, dass verschiedene Lebensbereiche vereint.

«Die Menge an Elementen erforderte es, zeitlich alles gut abzustimmen und zu planen, da der Platz auf der Baustelle sehr knapp war.»

Peter Bolliger, Objektleiter, MÜLLER-STEINAG ELEMENT AG
Gut strukturierte Fassade in warmen Rottönen: eingefärbte Betonelmente machen es möglich.
Sitzinseln als Hingucker

Sitzinseln aus Beton zum Wohlfühlen

Im freiburgischen Marly zeigen Sitzelemente mit organischen Formen, welch ausgefallene Gestaltung dank moderner Betontechnologie möglich wird. Die Sitzinseln der Silidur AG sind eine Auflockerung und Bereicherung für die neue Wohn- und Geschäftsüberbauung und schaffen einen Treffpunkt für Büroangestellte sowie Bewohnerinnen und Bewohner.

Aussenraum, schön anzuschaun. Die neuen Gestaltungselemente aus Beton der Wohn- und Geschäftsüberbauung im freiburgischen Marly sind ein Hingucker und werden rege genutzt. Es sind Sitzelemente zum Wohlfühlen. Da die Formen weich und fast schon ein wenig verspielt sind, tragen sie zu einer lockeren Atmosphäre bei. Die Betonelemente erinnern an grosse, vom Wasser glattgeschliffene Steine, wie man sie entlang eines Flusses antrifft. Und sie wecken Assoziationen an modernes Design, das mit Rundungen spielt.

Clever gelöst: formschöne Sitzgelegenheit deckt den Lüftungsschacht ab.

Mulifunktionale Elemente

Tatsächlich nehmen die vorfabrizierten Sitzinseln der Wohn- und Geschäftsüberbauung verschiedene Funktionen wahr. Erstens setzen sie einen optischen Akzent. Zweitens dienen sie dazu, die Lüftungsschächte, auf denen sie angebracht sind, zu verdecken. Wohl am wichtigsten ist, dass sie drittens den Platz vor dem Gebäude zum Begegnungsort machen, wo sich Bewohnerinnen und Bewohner treffen und Berufstätige ihre Pausen verbringen.

Sitzinseln aus Beton laden mit ungewohnt runden Formen zum Verweilen ein.

Alles im Fluss

Die Sitzinseln aus vorfabriziertem Beton der Silidur AG passen sich der Architektur des Gebäudes an und verleihen dem Aussenraum mit ihren fliessenden Formen einen speziellen Touch. Besonders schön ist der optische Bezug zur freiburgischen Hügellandschaft und der Blick auf den nahen Fluss.

Flexible Formbarkeit

Betonvielfalt aus dem Emmental

Beton ist solide, beständig, wasserdicht und sauber. Die Wasserinfrastruktur kommt ohne Betonelemente nicht aus – auch weil Beton so flexibel ist. Die Formenvielfalt, die im unterirdischen Wasserlabyrinth gefordert ist, verlangt nach einer besonderen Produktionstechnik. Und diese ist auch für die Umgebungsgestaltung oberhalb der Erdoberfläche spannend.

Fürs Trinkwasser brauchen wir Quellfassungen, Brunnenstuben und Reservoire, für die Kanalisation Rohrsysteme, Kontroll- und Einlaufschächte, Schieberschächte und Pumpschächte. Beton ist bei Wasserinfrastrukturbauten das Mass aller Dinge. Die meist genormten Produkte werden mit einer speziellen Schalungstechnik vorfabriziert.

In flexible Hohlformen wird selbstverdichtender SVB-Beton gegossen. Dies ermöglicht eine rasche und unkomplizierte Produktion von fast jeder Form und Abmessung. Die Schalung wird einfach dem gewünschten Bauelement angepasst.

Beton lässt sich zeigen: Dank sorgfältiger Schalungsanfertigung können Betonelemente die Umgebung aufwerten.

Funktion bestimmt die Form

Zieht man nun auch die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten bei Betonoberflächen in Betracht, wird schnell klar, die für den Tiefbau konzipierte Schalungstechnik ist auch für Elemente über der Erde hoch interessant und kurbelt die Kreativität der Betonwerkerinnen und -werker an. So auch bei der Wyss AG Betonschächte in Schüpbach BE. Wie viele Unternehmen, die vorfabrizierte Betonelemente herstellen, ist das inhabergeführte Familienunternehmen spezialisiert auf den Tiefbau. Doch der Beton lässt sich auch über der Erde zeigen, ist man sich bei der Emmentaler Firma einig und bringt darum immer wieder Elemente aus Sichtbeton für die Umgebungsgestaltung auf den Markt.

Betonschächte sind das Hauptstandbein der Firma Wyss AG Betonschächte. Hier ein 13 Meter hoher Spezialschacht, der in Schwamendingen ZH versetzt wurde.

Mit Herz hergestellt

Sitzelemente, Pflanzeninseln, Geländer und Tunnel sind einige der Spezialprodukte der Wyss AG Betonschächte. An der ÖGA, der Gartenbaumesse in Koppigen BE, hat die Firma ihr neustes Stück aus dieser Reihe präsentiert – einen Herzbrunnen. Der Brunnen ist eine Individuallösung für Bauherren, die sich etwas Besonderes für den Vorgarten leisten möchten. In schalungsglatter Optik oder sandgestrahlt, mit individuellen und formschönen Brunneinläufen, mit eingebauter Lichtquelle oder durch Einbau einer Wasserpumpe als Springbrunnen. Den Ideen in Beton sind kaum Grenzen gesetzt.

Ein optischer Hingucker für den Vorgarten. Der Herzbrunnen der Firma Wyss AG Betonschächte.

Mehr Informationen

Website

Wie vielfältig einsatzbar Rohrsysteme aus Beton in der Abwasserentsorgung sind, erfahren Sie hier: www.aqua-eco.ch.

Wohnüberbauung am Puls der Zeit

Betonfassade mit Wow-Effekt

Zürich Altstetten gehört zu den urbansten Umgebungen der Schweiz. Hier entstand an der Buckhausertrasse eine Überbauung mit 101 Wohnungen am Puls der Zeit mit angesagten Baustoffen. Im Aussenbereich wurden hunderte vorfabrizierte Betonelemente mit Matrizenstruktur und verschiedenen Oberflächen eingesetzt. Die Fassade setzt einen modernen Akzent.

650 Rahmen-, Stützen-, Eck-, Brüstungs-, Dachrand-, Unterdach- und Sockelelemente aus vorgefertigtem Beton bestellten die Architekten Hotz und Partner für die Fassade der grossen Wohnüberbauung «Atrio». Die Betonelemente stammen von der saw spannbetonwerk ag im St.Galler Rheintal, einem Unternehmen mit langjähriger Erfahrung in diesem Bereich. Für den saw-Projektleiter Daniel Buob bedeutete der Auftrag für die Liegenschaft an der Buckhausstrasse eine spannende Herausforderung. «Die grossflächige Fassade in Altstetten war für uns eine anspruchsvolle Arbeit, so wie wir es mögen. So können wir zeigen, was mit vorgefertigten Betonelementen alles möglich ist.» Die Fassade der Wohnüberbauung umfasst verschiedenste Elemente. Zum Beispiel detailgenaue Matrizen, die mit der Optik eines Rechens skulpturalen Charakter zeigen. Für Vielfalt sorgt auch die unterschiedliche Bearbeitung der Betonoberflächen. «Hinzu kommen diverse Ebenen. Planerisch und im Schalungsbau war dies eine komplexe Aufgabe, die uns forderte und anspornte», sagt Daniel Buob.

Betonelemente mit Matrizenstruktur geben dieser Überbauung in Zürich-Altstetten Charakter.

«Gestapelte Reihenhaussiedlung»

Die fertige Betonfassade mit ihren vielfältigen Elementen ist ein Hingucker und setzt im urbanen Umfeld von Zürich Altstetten einen Akzent. Während die Aussenfassade ganz in Grau gehalten ist, überrascht der Bau innen mit einer frischen Kombination aus roten Holzelementen und Sichtbeton. Es soll wohnlich wirken. Wunsch der Architekten ist es, dass sich die Nachbarn auf dem Weg in die Wohnung begegnen oder im gemeinsamen Hof zum Austausch treffen. Gemäss den Architekten von Hotz und Partner ist diese Wohnform mit 101 Wohnungen verteilt auf sieben Stockwerken mit einer Reihenhaussiedlung vergleichbar, einfach gestapelt.

Diese Betonfassade ist gut in Form und trendy: 101 Wohnungen am Puls der Zeit.
Begegnungsort für Generationen

Alles fliesst

Die Basler Chrischona-Diakonissen haben neben ihrem Mutterhaus eine neue Wohnsiedlung mit Mehrgenerationenpark gebaut. Der Begegnungsort auf dem Basler Hausberg wird stark vom Element Wasser mitgeprägt, das dank vorfabrizierten Betonelementen in Szene gesetzt wird.

Eine Idee war gefragt. Die Schwestern von St.Chrischona konnten das Diakonissen Mutterhaus langfristig nicht mehr wie bisher aufrechterhalten. Wie in anderen Klöstern und Ordensgemeinschaften kamen die Schwestern in ein Alter, in dem sie Unterstützung und ein Umfeld brauchten. So entstand die Idee, neben dem bestehenden Gebäuden einen Mehrgenerationenwohnpark zu bauen. In dieser Wohnsiedlung sollte es Mietwohnungen für Familien und Menschen geben, die den christlichen Glauben mit- und weitertragen würden. Um das Zusammenleben zu fördern, sah das städtebauliche Konzept der Architekten eine Mitte vor, wo man sich trifft und austauschen kann.

«Wir erhielten den Auftrag, dieses Konzept für die Umgebung in einem Bauprojekt auszugestalten», sagt Projektleiter Beat Breitenfeld, Landschaftsarchitekt von Fahrni und  Breitenfeld in Basel. «Es sollte ein repräsentativer Ort sein, aber auch ein Ort, wo man zusammenkommt, sich austauscht und sich erholen kann.»

Der terrassierte Platz bildet die Mitte der neuen Wohnsiedlung der St.Chrischona-Diakonissen.

Begegnungsort mit christlichen Tönen

Ein wichtiges Element des zentrales Ortes ist eine Glocke, die jeweils vor Gebeten oder bei speziellen Anlässen läutet. Natursteinmauern terrassieren den Ort. In einigen Jahren werden die neu gepflanzten Mandelbäume einen attraktiven Hain bilden, Schatten spenden und für ein angenehmes Klima sorgen.

In dieser Terrassierung ist Wasser ein wichtiges Element. «Es war ein besonderer Wunsch der Bauherrschaft, dass das Element Wasser besonders zur Geltung kommt. Sowohl visuell, aber auch haptisch und akustisch», erzählt Beat Breitenfeld. Der Landschaftsarchitekt von Fahrni und Breitenfeld entschied sich dafür, das Wasser mittels vorfabrizierten Betonelementen in Szene zu setzen. Die speziell für dieses Projekt entworfenen Elemente für Brunnen, Kaskaden und Wasserbecken, führen zuoberst Wasser vom Brunnen und von vor Ort betonierten Schalen über die Kaskaden in den Mauern von Terrasse zu Terrasse, um schliesslich im Wasserbecken zur Ruhe zu kommen. Die Betonelemente stellte die Firma Silidur AG nach den Plänen von Fahrni und Breitenfeld in Sichtbeton grau gestrahlt her.

Damit das Wasser auch zu hören ist, wurden einzelne Pflastersteine im Wasserlauf höher gelegt. Das Wasser wird dadurch verwirbelt und das Rauschen wird verstärkt. Die verschiedenen Abschnitte des Wasserlaufes animieren dazu, das Wasser mit Händen und Füssen zu erspüren.

Der Brunnen auf der obersten Ebene steht am Anfang des Wasserspiels. Die noch jungen Mandelbäume sorgen in ein paar Jahren für Schatten.

Perfekt für Hitzesommer

Damit die neue Wohnsiedlung ins geschützte Landschaftsbild der Chrischona passt, war bei der Planung auch der eidgenössische Heimatschutz involviert. Im Mai 2022 konnten die Bauherrschaft ihren neuen Mehrgenerationenpark einweihen. Rechtzeitig vor dem heissen Sommer, in dem das Wasser von den neuen Mieterfamilien bereits rege zum Plantschen genutzt wurde.

Kaskaden führen das Wasser über die Natursteinmauern. Den Abschluss bildet ein Ruhebecken.

Mehr Informationen

St.Chrischona – der Basler Hausberg

St.Chrischona war im Mittelalter und bis zur Reformation ein Wallfahrtsort. Die erste Kirche wurde um 700 n.Chr. errichtet. Auf demselben Fleck steht die heutige Kirche St.Chrischona, die im 15. Jahrhundert entstand. Sie ist mit 522 Metern über Meer der höchste Punkt des Kantons Basel Stadt und teilt sich den Berg mit einem theologischen Seminar, einem Hotel, einem Kongresszentrum und dem Fernsehturm, der von weit herum zu sehen ist. Seit 1925 ist der Basler Hausberg auch die Heimat des Diakonissen Mutterhauses der Schwesternschaft St.Chrischona.

Website

Silidur AG

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