
Three Point ist ein nicht alltägliches und daher umso faszinierenderes Bauvorhaben. In Sichtweite des bis vor Kurzem höchsten Wohnturms der Schweiz, des 100 Meter hohen JaBee-Towers, wurde eine weitere moderne Siedlung gebaut. Zu ihr gehören drei Hochhäuser mit 34, 36 und 38 Stockwerken. Mit ihren 102 bis 113 Metern Höhe überragen sie den bisherigen Rekordhalter klar. Insgesamt beherbergt das Areal in Dübendorf, nahe des Zürcher Bahnhofs Stettbach, 445 neue Wohnungen. Die Gesamtinvestition belief sich auf rund 500 Millionen Franken.
Das markanteste Merkmal der drei Wohntürme ist ihre Fassade. Dank den versetzten Platten an Balkonen und Brüstungen wirkt sie lebendig und spannend. Für die Herstellung der insgesamt 1758 Elemente hat das Team der Stüssi Betonvorfabrikation AG rund 4136 Kubikmeter Beton verwendet. Die Produkte aus dem Werk kamen zudem an den Dachrändern zum Einsatz.
Vorschlag gemacht, Plan geändert
Angesichts der Grösse des Projekts bot sich die Betonvorfertigung an, denn sie ist effizient und zeitsparend. Ursprünglich war die Fassade komplett in Ortbeton angedacht. «Durch unsere Initiative wurde das umgeplant und wir konnten mit Betonfertigteilen arbeiten», erzählt Tobias Stüssi, der zur Geschäftsleitung der Stüssi Betonvorfabrikation AG gehört und für den Auftrag verantwortlich war. Er verweist darauf, dass die Türme parallel hochgezogen wurden, wobei man etwa alle drei Tage mit einem neuen Stockwerk begann.
Pünktlichkeit und Genauigkeit als Grundlage
Um den fortlaufenden Aufbau der Hochhäuser sicherzustellen, erfolgte die Produktion und Anlieferung der Fassadenelemente aus dem Werk der Stüssi Betonvorfabrikation AG fortlaufend, «Just-in-time», wie Tobias Stüssi sagt: «Wir stimmten uns stets auf die Fortschritte der Baustelle ab.» Für den Transport habe man ein Shuttle-System aufgebaut, die Anhänger wurden jeweils auf der Baustelle ausgetauscht. Der Projektleiter verweist darauf, dass es sich bei Three Point um ein überdurchschnittlich umfangreiches Vorhaben handelt. «Als mittelgrosser Betrieb können wir solche Grossaufträge gut abwickeln», sagt er. «Sie sind für uns nicht ungewöhnlich, kommen aber selten vor.» Damit alles so gut gelingt wie hier, müsse man die Liefertermine zwingend einhalten und bei der Bauteilgeometrie auf exakte Masse achten. Tobias Stüssi findet die von seinem Team ausgeführten Arbeiten im Rahmen von Three Point äusserst gelungen: «Das Projekt zeigt beispielhaft, wie flexibel wir sind. Eine solch immense Vielfalt an verschiedenen Elementtypen führte zu grossem Aufwand bei der Planung und in der Produktion. Diese Herausforderungen haben wir sehr gut gemeistert.»