Objekt

Wirksam kanalisiert

Die Dauerhaftigkeit erhöhen – das war der Grund, weshalb sich das Tiefbauamt des Kantons Graubünden für eine Wildbachschale aus Betonfertigteilen entschied.

Die Dauerhaftigkeit erhöhen – das war  der Grund, weshalb sich das Tiefbauamt des Kantons Graubünden für eine Wildbachschale aus Betonfertigteilen entschied. Sie wurde als Folge eines Murgangs erstellt, der 2013 die Hauptstrasse zwischen Chur und Domat/Ems verschüttete. Die Lösung garantiert eine hohe Abrasionsbeständigkeit. Spannendes Detail aus der Produktion: Die Schalen wurden «über Kopf» erstellt.

Interview

Vorgefertigte Stützen als einzig sinnvolle Herangehensweise

Zürich hat ein neues Wahrzeichen: den Andreasturm; 80 Meter hoch, über 21 Stockwerke verteilt, eine Beauty aus Glas. Er ist ein Glanzstück punkto Architektur, Ingenieurwesen und Nachhaltigkeit. Thomas Rinas, Gesamtprojektleiter Andreasturm bei SBB Immobilien, gibt Einblick.

Thomas Rinas, der Andreasturm wurde mit dem «DGNB Platin»-Zertifikat der Schweizer Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft ausgezeichnet. Was bedeutet das für Sie resp. die SBB Immobilien als Bauherrin?
Mit der Auszeichnung haben wir ein von Beginn der Projektentwicklung an konsequent verfolgtes Ziel erreicht: die Errichtung eines höchst nachhaltigen Gebäudes mit einem über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehenden Nachhaltigkeitsniveau.

Gesamtprojektleiter Andreasturm:
Thomas Rinas, SBB Immobilien

Eine Besonderheit des Bauwerks ist die Vergrösserung der Stockwerksfläche ab dem 12. Stock. Was steckt dahinter?
Die Auskragung – wie auch die gesamte skulpturale Gestaltung des Gebäudes – resultieren aus der architektonischen Designidee von Gigon Guyer und führen zu einer Differenzierung in der Vertikalen. Im Innenraum führt die Auskragung zu schrägen Stützen, die dabei ein spannendes Gestaltungselement bilden.

Im Einsatz: 745 Stützen aus dunklem Beton; darunter aufwändige Spezialanfertigungen – entwickelt und hergestellt von SACAC, geliefert in gerade einmal fünf Monaten, just in time.

Eine ingenieurtechnische Herausforderung, die mit mehrgeschossigen, schrägen Spezialstützen aus vorgefertigten Betonelementen gelöst ist. Weshalb war das die richtige Lösung?
Die Bauingenieure von WaltGalmarini haben sich intensiv mit dem Tragwerk auseinandergesetzt. Aufgrund der hohen Lasten in einem Hochhaus, der speditiven Errichtung durch die Totalunternehmerin und der schrägen Geometrie des Gebäudes ist auch aus meiner Sicht eine Vorfertigung der Stützen die einzig sinnvolle Herangehensweise.

Wie beurteilen Sie den Einsatz der Vorfabrikate?
Gerade bei Elementen wie Stützen und Treppen ist eine Vorfertigung mit kontrollierten Bedingungen im Werk sinnvoll. Die Elemente lassen sich in hoher Qualität herstellen und werden dann «just-intime » vor Ort eingebaut. Voraussetzung sind eine gute Planung und Logistik. Transporte von Materialien können auf ein Minimum beschränkt werden, was wiederum der Nachhaltigkeit zugutekommt.

Was fasziniert Sie ausserdem am Andreasturm?
Das Bauwerk wurde mit vier Untergeschossen in Deckelbauweise errichtet – eine spannende und herausfordernde Bauweise. Die sechs Hauptlifte im Gebäude werden über eine gemeinsame Zielwahlsteuerung bedient und fahren mit drei Metern pro Sekunde angenehm schnell.

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Weniger Masse, tiefere Investitionskosten

Die Eulachbrücke Campus T in Winterthur sorgt nicht nur dafür, dass Fussgänger und Radfahrer den Nebenfluss der Töss trockenen Fusses überqueren können – sie sorgt auch für Schlagzeilen.

Realisiert als Ersatz für die bestehende Brücke, die wegen Korrosionsschäden nicht mehr tragsicher war, ist sie ein wahres Leichtgewicht. Pro m² nutzbarer Oberfläche wiegt sie gerade einmal 170 kg. Und damit rund viermal weniger als eine konventionelle Betonbrücke. Die Brücke wurde mit CPC-Betonplatten hergestellt. Das innovative Produkt entstand in langjähriger Forschung der ZHAW und der Silidur AG. Die CPC-Betonplatten sind mit Carbon armiert und vorgespannt, dadurch entfallen teure Verstärkungsmassnahmen und die Investitionskosten bleiben tief. Ein System, das mit Dauerhaftigkeit überzeugt.

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Gefertigt und geliefert – auf den Punkt genau

In Dübendorf stehen drei neue, imposante Wohntürme, die den Namen Three Point tragen. Ihre Balkonplatten, Brüstungen und Dachränder bestehen aus vorfabrizierten Betonelementen. Diese Methode ist äusserst zeitsparend, was einem grossen Projekt wie diesem sehr zugute kommt.

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«Seriöses Handwerk trifft innovative Ideen»

Der Familienbetrieb ermöglichte Fredy Fanger bereits als Bub erste Einblicke in die Betonbranche. Davon fasziniert, entschied auch er sich für diesen beruflichen Weg. Nach über 40 Jahren in leitender Funktion gibt der Obwaldner seine Verantwortung in der Firma nun schrittweise weiter.

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Rechner ermittelt Ökobilanz

Die Auswirkungen von Baumaterialien wie Beton lassen sich mittels Umweltproduktdeklaration (EPD) offenlegen und vergleichen. Ein Ökobilanz-Rechner, der seit Kurzem bei Baustoff Kreislauf Schweiz online verfügbar ist, unterstützt die Fachleute bei diesem Prozess. Dies, indem er ihnen nützliche Anhaltspunkte vermittelt.

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Auszeichnung für Bauten in Urdorf und Bondo

Er wird alle vier Jahre verliehen und sorgt innerhalb der Branche stets für bewegende Momente: der BETONPREIS von BETONSUISSE. Am 12. Juni 2025 war es einmal mehr soweit: Die Verleihung ging in feierlichem Rahmen über die Bühne. Ausgezeichnet wurden zwei herausragende Projekte mit Beton, die sich in Urdorf und Bondo befinden.

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Zweites Leben für Betonelemente

Der Kanton Basel-Stadt setzt auf Re-Use im grossen Stil: Für den Neubau von Wohnraum werden Betonelemente aus einem ehemaligen LKW-Parkhaus wiederverwendet. Ein Projekt mit Pioniercharakter, bei dem nicht nur die Dimension eine Herausforderung darstellt, sondern auch Technik, Logistik – und Ölflecke.

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Wechsel im Präsidium

Die Generalversammlung 2025 von SwissBeton in Baden war geprägt von personellen Veränderungen. Unter anderem gab Ueli Büchi nach sieben Jahren als Leiter des Fachverbands das Präsidium an seinen Nachfolger Christoph Hofer weiter. Zudem kamen fachliche Inputs in Zusammenhang mit der aktuellen wirtschaftlichen Lage zur Sprache.

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Fokus

CHF 100’000 gespart

Eine Zürcher Liegenschaft aus den 1960er Jahren sollte saniert werden. Dabei galt es, für das gemischt genutzte Gebäude eine wirtschaftliche und nachhaltige Lösung zu finden. Zur Diskussion stand der Ersatz der ursprünglichen Holzfassade. Dass letztlich Betonelemente das Rennen machten, hat gute Gründe. Einer liegt im gewählten System, Supraton®, das statisches Element, Isolation und Aussenfassade in einem ist.

Ein wesentliches Argument, das beim Projekt «Sanierung Breitenstrasse» für die Wahl von vorfabrizierten Betonelementen sprach, waren die Kosten. Während eine neue Holzfassade teuer und aufwändig gewesen wäre, konnte die Bauherrschaft rund CHF 100’000 sparen – weil u.a. die Mieter während des gesamten Umbaus im Gebäude wohnen bleiben konnten. Die Montage selbst war einfach, kostengünstig und schnell. Die vorfabrizierten Elemente konnten trotz engen Platzverhältnissen und vielbefahrener Strasse mit dem Kran innerhalb weniger Minuten verbaut werden. Dass mit dieser Lösung auch die neuen Lärmschutzvorschriften problemlos und wirtschaftlich eingehalten werden können, ist ein weiterer Vorteil. Und nicht zuletzt sind Betonfassaden unterhaltsarm und dauerhaft. Bedeutender Nebeneffekt: Seit der Sanierung ist der jährliche Erdgasverbrauch um 65 Prozent gesunken. Wirtschaftlicher geht es kaum.

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Tiefbau

Besser planen, punktgenau produzieren, früher einziehen

125 Treppen und 71 Stützen. So viele Betonelemente wurden in der Überbauung Weierweg in Liestal verbaut. Allein das ist beachtlich. Noch beachtlicher ist, in welch kurzer Zeit sie hergestellt wurden: innert drei Monaten. Das ist rekordverdächtig. Und widerspiegelt einen Kernvorteil von vorfabrizierten Elementen: die Effizienz.

Zeit, Zeit, Zeit. Sie ist auf dem Bau bisweilen Gold wert, fordert heraus. Und macht erfinderisch. So geschehen beim Objekt Weierweg. «Wir fertigten jede Woche zwischen zehn und fünfzehn Elemente, wobei jedes dritte Element eine eigene Schalungsform erhielt», erklärt Zeljko Finzgar, Projektleiter bei der SACAC AG, die für die Herstellung der Treppen und Stützen aus Beton verantwortlich zeichnete.

Möglich machte das ein innovatives Produktionskonzept, bei dem die Treppen stehend betoniert wurden. «Die Schalung steht auf der einen Seite, der Beton wird auf der anderen Seite von oben eingefüllt», so Zeljko Finzgar. Die Modularität des Schalungskonzeptes erlaube zudem eine schnelle und kosteneffiziente Anfertigung einer Schalung – auch bei kleineren Bestellmengen. Dass bei einem solchen Projekt kein Spielraum für Experimente oder Leerläufe bleibt, versteht sich von selbst. Und auch das ist beachtlich, mussten die Treppenelemente doch grösstenteils mit abweichenden Geometrien produziert werden. Der Bauherr profitiert und das Resultat kann sich sehen lassen. Es begeistert mit den schalungsglatten Ober- und Unterseiten auch Ästheten.

Die Basler Versicherung AG realisierte am Weierweg Liestal 94 Mietwohnungen und 8 Gewerberäume; die Architekten, Otto + Partner AG, setzten auf Betonelemente.
Schalungsglatte Treppenelemente für den Innenbereich – überzeugend dank hoher Massgenauigkeit, kurzer Lieferzeiten und attraktiver Preise auch bei kleinen Bestellmengen.

«Wir fertigten jede Woche zwischen zehn und fünfzehn Elemente, wobei jedes dritte Element eine eigene Schalungsform erhielt»

Zeljko Finzgar, Projektleiter SACAC AG
Tiefbau

Pflastersteine: 25 % langlebiger,
20 % günstiger

Wer clever denkt, setzt auf Betonpflastersteine. Sie sind dauerhafter, flexibler und ökonomischer als vergleichbare Lösungen. Dass sie gleichzeitig schwerste Lasten aushalten, beweisen sie jeden Tag aufs Neue. Zum Beispiel auf dem Areal der Speicherbibliothek im Luzernischen Büron.

Ein Kopfsteinpflaster ist der Bodenbelag für sichere Transportwege. Das wussten bereits die alten Römer. Über die Zeit hat der Pflasterbelag nichts an Wert eingebüsst. Im Gegenteil: Er ist Favorit bei hohen Anforderungen und wenn es um Wirtschaftlichkeit geht. So kamen die «starken Kerle», namentlich VS5-Schwerlastenpflastersteine, auch beim Projekt Speicherbibliothek zum Einsatz. Insbesondere deshalb, weil sie dem Staplerund Lkw-Verkehr, der hier in ausgeprägtem Masse stattfindet, standhalten. Etwas, das Asphalt in dieser Form nicht bieten kann. Das Plus punkto Langlebigkeit liegt im Vergleich bei 25% – ein Wert, der sich bei Plätzen mit höchster Belastung durch Schwerverkehr stark erhöhen kann.

Nutzen auf verschiedenen Ebenen: Dank den vorfabrizierten Steinen konnte die Bauzeit bedeutend minimiert werden.

Keine Ertragsausfälle, kostengünstige Anpassungen
Systempflasterdecken können mehr. Sie punkten auch bezüglich Preis-Leistung. Einsparungen resp. Kostenoptimierungen gibt es beim Einbau sowie durch die Nutzung vorhandener Tragschichten und das maschinelle Verlegen. Bei einem vergleichbaren Objekt konnten bei den Einbaukosten rund 20% eingespart werden. Weiter gibt es keine Ertragsausfälle durch Wartezeiten, weil die Pflastersteine unmittelbar nach dem Einbau mit Volllast befahrbar sind.

Die Steine überzeugen auch bei allfälligen Anpassungen: Einzelne Pflastersteine können jederzeit einfach, kostengünstig und ohne Beeinträchtigung aus- und wieder eingebaut werden. Das ist beispiellos flexibel. Während der clevere Ökonom die Eckdaten fürs nächste Bauprojekt fixiert, rollt in Büron ein nächster Lkw, ein weiterer Stapler über den Platz. Der Platz trägt das powervoll.

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Was ist eine Speicherbibliothek?

Die Speicherbibliothek ist die Antwort auf die Platzprobleme, die viele Bibliotheken haben. Mit einem grossen, gemeinsamen «Aussenlager» können Bücher, Zeitschriften und weitere Medien effizient, raumsparend, kostengünstig und adäquat gelagert und bewirtschaftet werden. Die Speicherbibliothek Büron bietet Platz für 3 Millionen Einheiten und lässt sich – bei Bedarf – auf 14 Millionen erweitern. Betrieben wird sie vom Verein Kooperative Speicherbibliothek Schweiz.

Beständiger Beton

Flexibel zurück zu neuem Glanz

So die Devise der Renovationsarbeiten am denkmalgeschützten Freibads Gruebi in Adelboden. Mittendrin: zahlreiche massgefertigte Betonfertigprodukte. Ein herausforderndes Projekt, das dank einem Kernvorteil von vorfabrizierten Elementen reibungslos über die Bühne ging: die Zuverlässigkeit.

Konsequent durchdacht, perfekt in die Topografie integriert, mit viel Liebe zum Detail geplant und umgesetzt. Der Architekt und Ingenieur Beda Hefti traf 1931 mit seinen farbenfrohen, etwas anderen Entwürfen den Puls der Zeit. Dank der denkmalgerechten Sanierung gehört das Bad mit Panoramablick heute wieder zu den schönsten alpinen Freibädern der Schweiz und wird gar als Juwel mit nationaler Bedeutung bezeichnet.

Die umfassenden Sanierungsarbeiten orientierten sich stark an den Originalplänen, liessen hin und wieder auch Neuinterpretationen zu. Dabei sollten die Betonelemente möglichst reprofiliert und es sollte auf die Wiederherstellung der ursprünglichen Farben geachtet werden. Budget und Zeitplan konnten trotz erheblichen Herausforderungen eingehalten werden. Nicht zuletzt dank der zuverlässigen Herstellung und Lieferung der massgefertigten Betonfertigelemente. «Beton ist einfach zu verarbeiten, zeitlos und das Preis-Leistungs-Verhältnis ist sehr gut – zudem wird Beton durch die Massanfertigungen auch ästhetisch immer ansprechender und interessanter», sagt Nils Zryd, Inhaber Zryd Stein & Garten AG.

Beton ist so beständig, dass nur ein Teil der vorhandenen Betonelemente ersetzt werden musste. Einmal mehr ein Beweis für die Zuverlässigkeit des Materials. Zum Einsatz kamen Platten und Blockstufen nach Mass, gebogene Sitzstufen, U-Elemente sowie Blockstufen. Vieles ein genaues Ebenbild der zu ersetzenden Elemente.

Das Freibad Gruebi in Adelboden ist ein echter Hingucker - nicht zuletzt dank diverser Betonfertigelemente.

«Beton ist einfach zu verarbeiten, zeitlos und das Preis-Leistungs- Verhältnis ist sehr gut.»

Nils Zryd, Inhaber Zryd Stein & Garten AG
Hochbau

Grüner Wohnturm

Keine Frage, dieses 53 Meter hohe Gebäude in Bern Wabern sorgt für Gesprächsstoff. Es sind nicht allein seine Dimensionen oder das eigenständige Design. Es sind seine Funktionalität und die Natur, die im und um den 16-geschossigen Garden- Tower eine zentrale Rolle spielen. Elemente aus Beton sind dabei von entscheidender Bedeutung.

«Wohnen mit Aussicht»: Unter diesem Thema ist das zukunftsweisende Projekt entstanden. Charakteristisches Merkmal des Wohnturms ist seine Wellenoptik – als Resultat von begehbaren Betonplatten mit versetzt angeordneten Pflanzentrögen. Die Tröge und Aufbordungen sind aus Betonelementen gemacht: 136 an der Zahl, in vier Schalungstypen hergestellt. Die zwei bis fünf Tonnen schweren Elemente wurden in die Geschossdecken eingebaut und mit einer Wasserzuleitung sowie Entwässerungsrohren ausgestattet.

Ein idealer «Boden» für die Pflanzen, die als lebendiges Element den Turm bespielen und ihn im Wortsinn stets frisch halten. Die vertikale Begrünung sorgt bei den Bewohnern über alle Stockwerke für ein besonderes Wohngefühl und korrespondiert harmonisch mit der grünen Umgebung. Bei diesem verdichteten Wohnprojekt gehen Betonelement und Pflanze eine wunderbare Symbiose ein – das hat Vorbildcharakter.

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Projektinformationen

Objekt Garden-Tower, Bern Wabern
Initiator und Bauherr Dr. Hans Widmer
Architektur Buchner Bründler Architekten AG, Basel
Hersteller Elemente A. Tschümperlin AG, Baar
Leistungen Planung, Beratung, Herstellung
Ausführung 2016
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