Nützliches Online-Tool

Rechner ermittelt Ökobilanz

Die Auswirkungen von Baumaterialien wie Beton lassen sich mittels Umweltproduktdeklaration (EPD) offenlegen und vergleichen. Ein Ökobilanz-Rechner, der seit Kurzem bei Baustoff Kreislauf Schweiz online verfügbar ist, unterstützt die Fachleute bei diesem Prozess. Dies, indem er ihnen nützliche Anhaltspunkte vermittelt.

Effizient und einfach: Der neue Ökobilanz-Rechner von Baustoff Kreislauf Schweiz.

Das Thema Umweltproduktdeklaration (EPD) bewegt die Baubranche seit einiger Zeit. Angestrebt wird ein standardisiertes Dokument, das die quantifizierten und verifizierten Umweltauswirkungen eines Baustoffs umfassend und über seinen gesamten Lebenszyklus angibt. Dadurch wird es möglich, Produkte mit gleicher Funktion hinsichtlich ihrer ökologischen Performance zu vergleichen – dies im Sinne der Nachhaltigkeit. Nun hat der Verband Baustoff Kreislauf Schweiz online einen Ökobilanz-Rechner aufgeschaltet, der spezifisch auf Betonprodukte angepasst ist. Dieser dient als Orientierungshilfe und kann sowohl mit als auch ohne Registrierung genutzt werden.

Rechner ist von SÜGB verifiziert

Baustoff Kreislauf Schweiz stellt unabhängig verifizierte Durchschnitts-EPD für die gängigsten Produkte zur Verfügung. Dies sind solche für die Betonsorten A bis G und P1, P2 und Gesteinskörnungen nach SN EN 206. Fürs Erstellen der Ökobilanzen werden Faktoren wie CO₂-Emissionen, Energieverbrauch und weitere Parameter einbezogen. Der Anbieter hat sein neues Tool durch den Schweizerischen Überwachungsverband für Gesteinsbaustoffe (SÜGB) verifizieren lassen. Nun kann der Rechner die Fachpersonen dabei unterstützen, im Rahmen ihrer Bauprojekte eigene Werte für die EPD zu ermitteln und zu optimieren.

Anhaltspunkte einfach ermitteln

Die Verantwortlichen von Baustoff Kreislauf Schweiz weisen darauf hin, dass die Nutzung des Rechners keine offizielle EPD-Erstellung ersetzt, die mit einer unabhängigen Verifizierung verbunden ist. Doch auf Wunsch können die eingegeben Daten beim SÜGB zur Erstellung einer vollständigen EPD und zur Verifizierung eingereicht werden. Weitere Auskünfte zum Ökobilanz-Rechner gibt es bei der Geschäftsstelle von Baustoff Kreislauf Schweiz unter Telefon 031 326 26 26.

Generalversammlung 2025

Wechsel im Präsidium

Die Generalversammlung 2025 von SwissBeton in Baden war geprägt von personellen Veränderungen. Unter anderem gab Ueli Büchi nach sieben Jahren als Leiter des Fachverbands das Präsidium an seinen Nachfolger Christoph Hofer weiter. Zudem kamen fachliche Inputs in Zusammenhang mit der aktuellen wirtschaftlichen Lage zur Sprache.

Christoph Hofer (links) übernimmt von Ueli Büchi die Leitung des Fachverbands SwissBeton – dazu gehören natürlich auch Glückwünsche und eine Verdankung.

Anlässlich der Generalversammlung vom 22. Mai 2025 trat der bisherige SwissBeton-Präsident Ueli Büchi zurück. Während seiner siebenjährigen Amtszeit war es ihm gelungen, insbesondere in den Bereichen Bildung und Kommunikation bedeutende Entwicklungen zu erzielen, die dem Verband künftig zugute kommen. Ueli Büchi prägte das Team stets mit grosser Ruhe, mit spürbarer Herzlichkeit und beeindruckender Vorbereitung. Seine gesellige und zuvorkommende Art hat viele Türen geöffnet und Brücken gebaut. Nun möchte sich Ueli Büchi vermehrt dem Reisen und kulturellen Projekten widmen.

Ueli Büchis Nachfolger Christoph Hofer ist diplomierter Baumeister und Bauingenieur. Er engagiert sich ausserdem als Verwaltungsratspräsident und Vorsitzender der Geschäftsleitung der Wyss AG Betonschächte in Signau. Bereits vor seiner Ernennung zum neuen Präsidenten nahm er im Vorstand von SwissBeton Einsitz. Die Reduktion des ökologischen Fussabdrucks ist ihm genauso ein Anliegen wie die Förderung des Nachwuchses in der Branche und attraktive Marktbedingungen für alle Mitglieder von SwissBeton. Neu im Vorstand ist André Bischof von der Element AG in Tafers.

Auch Verabschiedungen waren Teil der Veranstaltung. Stefan Rüegg trat anlässlich der Mitgliederversammlung aus dem Vorstand aus. Nach rund 20 Jahren beendete auch Fritz Lustenberger seine Tätigkeit in den Fachgruppen Bildung und B&Q. Er hat in dieser langen Zeit einen grossen Effort für die Berufslehre Betonwerker/in EFZ geleistet.

Aktuelles auf allen Ebenen

Neben Personellem gehörten fachliche Inputs zur Veranstaltung. Die aktuellen Stände des Projekts EPD und der Branchen-Roadmap zur Dekarbonisierung standen im Zentrum. Die Fachgruppen präsentierten zudem Neues aus ihren Bereichen. Zusätzlich ist eine neue Fachgruppe, bestehend aus Fachspezialisten im Bereich Sichtbeton, in Planung. Das drei- bis vierköpfige Team soll künftig beim CEMSUISSE-Merkblatt über Sichtbeton mitarbeiten und die Interessen der SwissBeton in diesem Umfeld vertreten.

Auch die wirtschaftliche Lage prägte das Geschehen an der Versammlung. Denn die  Betonprodukteindustrie spürt die aktuellen konjunkturellen Unsicherheiten, welche die momentane Situation mit sich bringt. So gingen die Ausstösse der Branche im Vergleich zum Vorjahr in der ersten Hälfte des laufenden Jahres etwas zurück. Dieser Rückgang wird sich, wie der Verband SwissBeton mitteilt, gemäss den aktuellen Prognosen im zweiten Halbjahr 2025 fortsetzen.

Ausblick auf Ausbildung

Ein weiterer Programmpunkt war die Bildung. Im Rahmen der 5-Jahres-Überprüfung zur Grundbildung Betonwerker/in ist eine spezifische Schulung der Berufsbildnerinnen und Berufsbildner in Planung. Eine betriebsübergreifende Ausbildung wird im Rahmen der Schulung thematisiert. Hingewiesen wurde auch auf die Teilnahme an den Berufsmeisterschaften Swiss Skills im kommenden September in Bern. Der Verband SwissBeton spannt hierfür mit dem Schweizerischen Baumeisterverband zusammen. Vorgesehen sind ein gemeinsamer Auftritt in der Bauberufe-Arena und eine Demofläche mit Parcours, um die Lehre als Betonwerker/in und verwandte Tätigkeiten einem möglichst breiten Publikum zu präsentieren.

3D-Druck

Der Weisse Turm ist eröffnet

Nun steht er in voller Pracht da – der Weisse Turm von Mulegns, oder auch «Tor Alva». Nach der Enthüllung wurde der rund 30 Meter hohe, weiss schimmernde Turm am 20. Mai 2025 feierlich eingeweiht. Die Arbeiten für den höchsten 3D-gedruckten Bau der Welt dauerten rund fünf Jahre.

Der Weisse Turm oder auch «Tor Alva» steht im Bündnerischen Dorf Mulegns. Er ist mit 30 Metern Höhe der weltweit höchste Betonbau aus dem 3D-Drucker.

Mit dem «Tor Alva» erhält das Bergdorf Mulegns an der Julierpassroute ein neues architektonisches Wahrzeichen und einen Pionierbau der digitalen Fabrikation. Die Kulturstiftung Nova Fundaziun Origen hat das Projekt als Bauherrin in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich sowie mehreren Bauunternehmen realisiert. Die Einweihung erfolgte durch Bundesrat Guy Parmelin, ETH-Präsident Joël Mesot, Bündner Standespräsidentin Silvia Hofmann und Bündner Regierungsrat Jon Domenic Parolini. An der Feier nahmen auch viele Fachpersonen aus der Baubranche teil.

Bauwerk mit Symbolkraft

Der Weisse Turm von Mulegns birgt einen Kuppelsaal über den Dächern des Dorfes in dem Kunstinstallationen sowie kulturelle Veranstaltungen geplant sind. Äusserlich erinnert der Turm an die Emigrationsgeschichte der Bündner Zuckerbäcker, die einst ganz Europa bereisten und von denen viele in der Region beheimatet waren.

Aufgrund der Komplexität des Projekts kam es während des Baus immer wieder zu Verzögerungen. Inklusive Vorbereitung, Herstellung und Montage dauerten die Arbeiten fünf Jahre. Auch musste der eigentliche 3D-Druckprozess, der ursprünglich vor Ort hätte stattfinden sollen, in die Hallen der ETH verlegt werden. Die einzelnen Betonfertigteile wurden schliesslich per Lkw in das Bündner Bergdorf gebracht.

Ab- und Wiederaufbau möglich

Der «Tor Alva» ist für die Demontage und den Wiederaufbau konzipiert. Die Bauteile sind modular gefertigt, trocken verbunden und vorgespannt. So kann der Weisse Turm – im Sinne des zirkulären Bauens – an einem anderen Ort wieder errichtet werden. Ergänzend kamen für die horizontalen Elemente 3D-gedruckte Schalungen zum Einsatz.

Mit dem Weissen Turms wollen die Projektverantwortlichen unter anderem aufzeigen, wie ein kostengünstiges, flexibles und nachhaltiges Bauen in Zukunft aussehen könnte.

Der Weisse Turm in Zahlen

Struktur:
Vier Geschosse bestehend aus je 8 Doppel- und Vierfachsäulen (32), doppelte Kuppel aus 8 Dreifach- und 8 Einfachsäulen (16), total 48 tragende Säulen mit voll integrierter Bewehrung

3D-Druck:
Rund 2500 Betonschichten à 8 mm Höhe und 25 mm Tiefe, Gesamtdruckzeit: ungefähr 500 Stunden

Elemente:
232 3D-gedruckte Betonelemente, ergänzt durch 104 Betonfertigelemente mit gedruckter Schalung

Dimensionen:
Gesamthöhe 30 Meter (inklusive Sockel), Durchmesser 7 bis 9 Meter

BETONPREIS '25

Beton in Bestform – BETONPREIS ’25

Der von BETONSUISSE ausgeschriebene BETONPREIS zeichnet besondere Architektur- und Ingenieurbauwerke aus, die sich auf besonders überraschende, technisch innovative oder gestalterisch aussergewöhnliche Art mit dem Baustoff Beton auseinandersetzen. Am 12. Juni 2025 findet die Preisverleihung statt. Eine Anmeldung für die Veranstaltung ist ab sofort online möglich.

Die Jury besteht aus Expertinnen und Experten, die sich in den vergangenen Monaten intensiv mit den eingereichten Projekten für den BETONPREIS '25 befasst haben.

Geht es um die Verleihung des in Fachkreisen längst zur Tradition gewordenen BETONPREISES, stehen folgende Fragen im Zentrum: Welche Tragwerkskonzepte fördern Nachhaltigkeit? Wie lässt sich Beton kreislaufgerecht in den Bauprozess integrieren? Worin bestehen neue, materialspezifische Beiträge? Unter der Leitung von Prof. Dr. Jacqueline Pauli hat eine neunköpfige Jury in den vergangenen Monaten insgesamt 162 Projekte aus den Bereichen Hoch- und Infrastrukturbau bewertet, die zwischen 2020 und 2024 fertiggestellt wurden. An der Preisverleihung im Frühsommer wird sich zeigen, welche Teams eine Auszeichnung für ihre Arbeit erhalten.

Anmeldung zum Anlass ab sofort möglich

Wer an der Preisverleihung dabei sein möchte, kann sich jetzt online anmelden. Die Veranstaltung findet am 12. Juni 2025 im Kunsthaus Zürich statt, Beginn ist um 18 Uhr. Neben den Ehrungen gehört ein Gastreferat zum Programm – das Publikum wird gemäss den Veranstaltern mit dem Thema und der vortragenden Person überrascht. Ein Apéro riche, der zum Austausch und zum Netzwerken einlädt, rundet den feierlichen Abend ab.

Traditionell, renommiert und hochstehend

Seit 1977 setzt der von BETONSUISSE ausgeschriebene Wettbewerb im Vierjahresrhythmus laufend neue Impulse für innovative Lösungen im Betonbau, indem er herausragende Lösungen auszeichnet. Die Auszeichnung ist mit insgesamt 70’000 CHF dotiert, die sich auf die Kategorien Hochbau, Infrastrukturbau und Sonderpreis verteilen. Die prämierten Projekte aus der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein beweisen einem breiteren Publikum, dass Beton auch unter ökologischen Gesichtspunkten ein zukunftsfähiger Baustoff sein kann.

Weitere Angaben zum BETONPREIS 25 sind hier zu finden.

Veranstaltungshinweis

Symposium zur Kreislaufwirtschaft

Ende März findet in Basel das erste Full Circle Symposium in der Region Basel statt. Es bietet eine Mischung aus Fachwissen und Inspiration rund ums Thema Kreislaufwirtschaft. Zum Programm gehören Referate, interaktive Formate, Diskussionsrunden und die Möglichkeit zum Netzwerken. Ein Besuch lohnt sich auch für Vertretende aus der Bau- und Betonbranche.

Materialien aus dem Gebäudeabbruch sortieren und wiederverwenden – das ist das Prinzip der Kreislaufwirtschaft im Baubereich.

Schon bald wird der Campus der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) in Münchenstein im Kanton Basel-Landschaft zum Veranstaltungsort eines neuen Symposiums. Es heisst «Full Circle» und hat sich, wie der Name sagt, der Kreislaufwirtschaft in der Schweiz verschrieben. Am Donnerstag, 27. März 2025, sowie am Freitag, 28. März 2025, bieten die Organisatorinnen und Organisatoren der FHNW ein vielfältiges Programm zum Thema an. Das Ziel besteht darin, Vertretende aus der Wirtschaft, der Forschung und der Gesellschaft für einen konstruktiven Austausch zusammenzubringen. Auch für die Bau- und Betonbranche ist das Programm interessant, da sich das Symposium unter anderem mit der Ressourceneffizienz und nachhaltiger Stadtentwicklung befasst. Weitere Schwerpunkte sind der Klimaschutz, die Förderung der Biodiversität, naturbasierte Lösungen und die soziale Integration. All diese Themenfelder widerspiegeln das Zukunftsbild «Zero Emission» der FHNW-Strategie 2035.

Den Wandel zur Nachhaltigkeit beschleunigen

Für Fachkräfte aus der Bau- und Betonbranche eignen sich besonders die Programmpunkte über «Circular Materials» und «Circular Architecture and Construction». Die Vorträge werden von spezialisierten Referentinnen und Referenten gehalten, einige davon mit internationalem Hintergrund. Ausserdem finden Workshops statt, in denen Interessierte unter Anleitung von Fachpersonen konkrete Ansätze für zirkuläre Transformation eruieren und diskutieren können.

«Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen mit Klimawandel und zunehmender Ressourcenknappheit erfordern innovative Lösungen in der Wirtschafts- und Regionalentwicklung, um Lebensqualität und Standortvorteile zu sichern», schreiben die Veranstalterinnen und Veranstalter des Symposiums in ihrer Einladung. Sie verweisen eine aktuelle Studie der FHNW, die zeigt, dass Netzwerke und Austausch zwischen regionalen Akteuren entscheidend für den Wandel von Wirtschaft und Gesellschaft zu mehr Nachhaltigkeit sind.

Tickets fürs Full Circle Symposium sind ausschliesslich online erhältlich.

Weiterführende Informationen und das detaillierte Programm sind auf der Website des Symposiums zu finden.

Rückblick: Beton-Talk 2025

Den Austausch zur Kreislaufwirtschaft fördern

Der Beton-Talk verfolgt das Ziel, Fachpersonen zur Diskussion anzuregen und zur Vernetzung innerhalb der Bau- und Betonbranche beizutragen. Das Thema der Ausgabe 2025 lautete «Kreislaufwirtschaft – Kulturwandel oder gelebte Praxis?». Die Veranstalter schauen auf einen gelungenen Event zurück.

Vorträge und Diskussionen gehörten zu den Programmpunkten des Beton-Talks.

Fachleute aus der Bauindustrie, Architekten, Ingenieure sowie Vertreter aus Politik und Wirtschaft trafen sich am 6. Februar 2025 im Eventraum Pavillon im luzernischen Rickenbach, um über nachhaltige Lösungen und innovative Ansätze in der Bauwirtschaft zu diskutieren. Eingeladen hatte die MÜLLER-STEINAG Gruppe unter dem Titel «Beton-Talk». Im Fokus stand das Thema Kreislaufwirtschaft und somit die Frage, wie eine solche effizient und effektiv in den Bauprozess integriert werden kann.

Auskünfte aus Expertensicht

Mehrere Referentinnen und Referenten präsentierten aktuelle Entwicklungen, Forschungsergebnisse und Beispiele aus der Praxis. Unter den Vortragenden: Simone Stürwald von der Fachhochschule OST, Jonathan Hacker von den SBB, Martin Bodmer von Oxara und Simone Brönnimann von der Stadt Zürich. Sie stellten innovative Technologien und Strategien vor, um Rohstoffe nachhaltiger nutzen zu können und den Lebenszyklus von Baumaterialien zu verlängern.

Diskussionen und Vernetzung im Fokus

Neben den Vorträgen und einer angeregten Podiumsdiskussion bot dieser erste Beton-Talk eine Plattform für intensives Networking. Die Teilnehmenden hatten die Gelegenheit, sich über aktuelle Herausforderungen und Chancen im Bereich der Kreislaufwirtschaft auszutauschen. Nach dem offiziellen Teil konnten Interessierte im Rahmen von Werksführungen der MÜLLER-STEINAG Gruppe einen Einblick in die Umsetzung der Kreislaufwirtschaft gewinnen. Hierbei wurden innovative Recyclingverfahren sowie nachhaltige Herstellungsprozesse vorgestellt. Der Tag klang schliesslich mit einem Apéro aus, während dem die Gäste die gewonnenen Eindrücke vertiefen konnten.

Starkes Signal für die Zukunft

«Wir glauben an den Baustoff Beton und seine Zukunft. Deshalb setzen wir uns laufend dafür ein, neue Rezepturen, Produktionsverfahren sowie innovative Entwicklungen mitzugestalten», betonte Hendrix Müller, Mitglied des Verwaltungsrats der MÜLLER-STEINAG Gruppe. Diese Veranstaltung habe gezeigt, dass nachhaltige Bauweisen und Kreislaufwirtschaft an Bedeutung gewinnen. Der Beton-Talk 2025 war laut Angaben der Verantwortlichen ein weiterer Schritt, um den Wandel voranzutreiben und gemeinsam Lösungen für eine ressourcenschonende Bauwirtschaft zu erarbeiten.

Deutsche BetonTage 2025

Kongress setzt Fokus auf Vorfertigung

Die 69. BetonTage in Ulm stehen unter dem Motto «Nachhaltigkeit neu denken». Dieser deutsche Branchenkongress findet im März 2025 statt. Einer der Schwerpunkte liegt auf der Vorfabrikation von Betonelementen.

Die jährlich stattfindenden Deutschen BetonTage sind ein bedeutender Fachkongress.

Branchenvertreterinnen und Branchenvertreter, die sich vertieft über ökologische und digitale Transformationen informieren und austauschen möchten, sind an den BetonTagen richtig. Die traditionelle jährliche Zusammenkunft findet nächstes Jahr bereits zum 69. Mal statt, dies im Congress Centrum in Ulm. Auf dem Programm stehen die folgenden Fragen: Wie sieht das Bauen der Zukunft aus? Was kann den Paradigmenwechsel weiter vorantreiben? Und welche Führungsrolle spielt die Vorfertigung dabei? Alle Vorträge beschäftigen sichf damit und zeigen Lösungen auf. Begleitet wird der Event von einer Ausstellung mit Unternehmen und Start-ups aus der Zuliefer-, Maschinen- und Softwareindustrie. Der Anlass richtet sich in erster Linie an deutschsprachige Fachkräfte, auch an solche aus der Schweiz. Erfahrungsgemäss sind jeweils rund 2000 Personen dabei.

Gastland Brasilien als Beispiel

Gemäss Einladung der BetonTage gehört die Zukunft des Bauens der Vorfertigung. So kommt es, dass sich Beiträge rund um die Herstellung und das Bauen mit Betonfertigteilen wie ein roter Faden durch das Programm des Events ziehen, Bei der Austragung 2025 erhalten die Teilnehmenden zudem aufschlussreiche Einblicke in das aufstrebende Gastland Brasilien, in dem vorgefertigte Teile aus Beton immer stärker an Bedeutung gewinnen und auch eine soziale Funktion innehaben. Dieser und weitere Beiträge spannen einen thematischen Bogen vom konstruktiven Fertigteilbau über den Leichtbau, das serielle und modulare Bauen bis hin zur additiven Fertigung und dem Wiederverwenden von Bauteilen aus Beton. Ausgewählte architektonische Lösungen aus Leichtbeton und Betonwerkstein zeigen darüber hinaus die Potenziale der Fertigteilbaus im Wohn- und Gewerbebau auf.

Podium vermittelt Juristisches

Der Kongress beginnt am 11. März 2025 mit einer Premiere, mit dem Deutschen Infrastrukturtag. Die ganztägige Veranstaltung wird mit dem Bundesverband Betonkanalsysteme ausgerichtet. Hier erfahren Interessierte mehr zu nachhaltigen Kanal- und Schachtsystemen und das damit verbundene Regenwassermanagement. Parallel dazu findet für die Vertretenden von Herstellerfirmen, die sich auf Betonfertigteile und Betonwaren spezialisiert haben, ein Podium mit dem Titel «Alles, was Recht ist» statt. Dort stehen wirtschaftliche und juristische Hilfestellungen für den Betriebsalltag auf der Agenda. Die Eröffnung des eigentlichen Kongresses inklusive Ausstellung erfolgt gleichentags am späten Nachmittag. Anschluss an den offiziellen Teil lädt der Branchentreff «FAIRbinden» zum Ausklang und zur Vernetzung ein – dies als Ausblick auf die folgenden beiden Tage, die mit viel Wissenswertem und wertvollen Erfahrungen aufwarten.

Das ausführliche Programm der 69. BetonTage ist hier zu finden.
Zur Registrierung und Anmeldung geht es hier.
Wer an den 69. BetonTagen ausstellen möchte, kann sich hier melden.

Neues Fachbuch

Jetzt erschienen: «Beton Bauteile 2025»

Das kürzlich erschienene Jahrbuch «Beton Bauteile» gilt in der Branche als inspirierendes Nachschlagewerk. Es präsentiert aussergewöhnliche Projekte mit Fertigteilen aus Beton und setzt auf Ästhetik und Ingenieurskunst. Auch ein Projekt aus der Schweiz kommt darin vor.

Die 73. Ausgabe des Jahrbuchs «Beton Bauteile» präsentiert erneut viele spannende Projekte und Innovationen.

Es ist rund 250 Seiten stark und wiegt satte 1,2 Kilogramm, das Jahrbuch «Beton Bauteile 2025», das seit Kurzem erhältlich ist. Die Beiträge, die mit vielen Fotos illustriert sind, handeln von Wissenwertem rund um den Baustoff Beton und die Vorfertigung. Zusätzlich zu den traditionellen Kapiteln, die nach Fachbereichen aufgeteilt sind, ist in diesen aktuellen 73. Jahrgang ein zusätzlicher Schwerpunkt zur Additiven Fertigung eingeflossen. Alle Beiträge demonstrieren anschaulich, wie universell Betonfertigteile zum Einsatz kommen können. Neben historischen Fakten liegt ein besonderes Augenmerk auf den Trends.

Der Betondruck und seine Geschichte

In ihrer Ausschreibung weist die Redaktion des Werks unter anderem auf den Einstiegsartikel über den Urahnen des Betondrucks hin, die sogenannte «Urschel Wall Building Machine» aus dem Jahr 1942. Im Architekturkapitel finden sich zahlreiche Projekte von internationaler Relevanz, die hier teilweise erstmals besprochen werden, zum Beispiel die neue New Yorker Polizeiwache in der Bronx. Die Aufmachergeschichten wiederum befassen sich mit der Nashorn-Pagode im Berliner Zoo und dem vertikalen Wald von Eindhoven in den Niederlanden. Mit der neuen Sternwarte in Niedermuhlern im Kanton Bern ist auch ein Schweizer Projekt prominent im aus Deutschland stammenden Jahrbuch vertreten.

Innovationen aus zahlreichen Bereichen

Im technischen Bereich werden der Leserschaft verschiedene Möglichkeiten zur Verwendung von carbonfaserverstärkten Kunststoff-Formstäben vorgestellt – ergänzt mit einem Beitrag, der aufzeigt, wie man dafür das Carbongelege effektiv vorspannen kann. Im Kapitel Infrastruktur erfährt man Wissenswertes aus dem Tiefbau, über Dammanlagen, Stadtmöbel und vieles mehr. Im Kapitel Gala-Bau wiederum wird erklärt, wie die Planung des Freiraums entscheidend zur Gesamtwahrnehmung eines architektonischen Projekts beitragen kann.

Gemäss Angaben der Projektverantwortlichen richtet sich diese Fachpublikation nicht nur an Architekten und Ingenieure, sondern an alle, die sich beruflich mit Betonfertigteilen befassen und auf dem neusten Stand bleiben möchten.

Das Buch «Beton Bauteile 2025» kann hier bestellt werden.

Beton Bauteile 2025

73. Jahrgang
Gebunden, 256 S.
2024 Bauverlag BV GmbH
ISBN 978-3-7625-3703-8

Format: 29,7 cm
Gewicht: 1200 g

Veranstaltung

Beton-Talk zur Kreislaufwirtschaft

Der Beton-Talk von BETONSUISSE bietet Vertretenden aus der Branche im Februar 2025 die Gelegenheit, sich umfassend über die neuesten Entwicklungen und Trends im Bereich der Kreislaufwirtschaft zu informieren. Namhafte Expertinnen und Experten präsentieren spannende Vorträge und moderieren Diskussionsrunden. Zudem werden Führungen angeboten und ein Apéro bietet gute Gelegenheiten zum Netzwerken.

Der Beton-Talk lädt Fachkräfte zur Vernetzung und zum Austausch ein.

Wie lässt sich die Kreislaufwirtschaft sinnvoll in die Bauplanung integrieren? Welche Materialien und Technologien tragen dazu bei, die Lebensdauer von Gebäuden zu verlängern und recycelte Materialien nachhaltig einzusetzen? Diese und viele weitere spannende Fragen zur Zukunft des Bauens und der Kreislaufwirtschaft erkundet der Verband BETONSUISSE gemeinsam mit Interessierten im Rahmen des Beton-Talks zum Thema Kreislaufwirtschaft im Bauwesen.

Der Event findet am Donnerstag, 6. Februar 2025, im luzernischen Rickenbach statt. Die Teilnehmenden können am Beton-Talk 2025 gemeinsam über Lösungen und Herausforderungen sprechen, die die Kreislaufwirtschaft für die Baubranche bereithält. Nebst Fachvorträgen und Diskussionen umfasst das Programm auch wertvolle Einblicke und Austauschmöglichkeiten mit führenden Vertrenden aus der Branche.

 

Programm

Vormittag

Beton-Talk und Networking
09.00 Uhr: Ankunft und Begrüssungskaffee
09.45 Uhr: Begrüssung durch unseren Gastgeber Hendrix Müller, Geschäftsführer Sebastian Müller AG
10.00–11.40 Uhr: Fachreferate und Kaffeepause
11.40–12.00 Uhr: Podiumsdiskussion / Fragerunde
12.00–13.30 Uhr: Lunch und Networking

Nachmittag

Werksführungen und Apéro
13.30–16.00 Uhr:  Werksführungen zum Thema Kreislaufwirtschaft
Ab 16.00 Uhr: Apéro und Austausch

Referent*innen

Simone Stürwald, Fachhochschule OST – Kreislaufwirtschaftliche Lösungen im Fertigteilbau

Jonathan Hacker, Schweizerische Bundesbahnen (SBB) – Kabelkanäle mit rezyklierter Gesteinskörnung

Johannes Pitterle, Madaster – Material Matters: Mehrwert durch die Identität von Materialien

Simone Brönnimann, Stadt Zürich – Kreislaufwirtschaft in der Praxis

Moderation: Armin Camenzind, Politexperte

Ort

Eventraum Pavillon bei der CREABETON AG, Bohler 5, 6221 Rickenbach

Termin

Donnerstag, 6. Februar 2025, 9 bis 13.30 Uhr, anschliessend optionale Werksführung und Apéro.

Anmeldung

Hier kann man sich für den Beton-Talk 2025 anmelden. Die Teilnahme ist kostenlos.

Veranstaltung

Betontag 2025

Am Betontag 2025 von BETONSUISSE können Fachleute die Zukunft des Betonbaus erkunden und sich austauschen. Die Teilnehmenden erleben, wie Recyclingbeton, innovative Zusatzmittel und kohlenstoffhaltige Partikel die Branche revolutionieren. Zudem wird an dieser Veranstaltung aufgezeigt, wie der Kanton Zürich die Nachhaltigkeit im Bauwesen integriert, und die Teilnehmenden können sich von Projekten wie dem Entlastungsstollen Sihl und der Schilthornbahn inspirieren lassen.

Der Entlastungsstollen Sihl-Zürichsee ist eines der Beispiele, das am Betontag 2025 vorgestellt wird.

Der Verband BETONSUISSE lädt am Dienstag, 25. Februar 2025, zum Betontag ein. Nach dem traditionellen Referat zu den erfolgten und geplanten Normenaktualisierungen geht es an diesem Branchen-Anlass zuerst ums Thema Recyclingbeton. Dabei wird aufgezeigt, weshalb die Stadt Zürich begann, Recyclingbeton auszuschreiben, was die Erfahrungen damit sind und welche Entwicklungen im Bereich der Nachhaltigkeitsanforderungen an Beton zu erwarten sind. Anschliessend wird über Neuerungen bei Zusatzmitteln berichtet. Die Referenten zeigen aus Sicht von Unternehmern auf, wie anspruchsvoll die Erstellung von Bauteilen aus Sichtbeton ist und welche entscheidende Rolle die Kommunikation zwischen den Beteiligten dabei spielt.

Nach der Mittagspause stehen technische, normative und ökologische Aspekte bei der Verwendung von kohlenstoffhaltigen Partikeln in der Betonherstellung im Zentrum. Danach werden die Ansätze des Kantons Zürich, vertreten durch das Tiefbauamt, erläutert. Die Verantwortlichen zeigen auf, wie die Nachhaltigkeit beim Bau berücksichtigt wird und was das für den Beton bedeutet. Als Beispiele stellen sie anschliessend den Bau des Entlastungsstollens Sihl am Zürichsee sowie den Neubau der Schilthornbahn zum Piz Gloria vor.

Veranstaltungsdetails:

Dienstag, 25. Februar 2025
Bau und Wissen, TFB AG Lindenstrasse 10, 5103 Wildegg
Anmeldung: Via www.bauundwissen.ch oder per E-Mail an sekretariat@bauundwissen.ch

Referentinnen und Referenten:

  • Christoph Abegg, Co-Leiter Fachstelle Umwelt, Projektieren und Realisieren, Tiefbauamt Kanton Zürich

  • Armin Grieder, Leiter der Fachstelle Bauingenieurwesen, Amt für Hochbauten, Stadt Zürich

  • Conradin Hürlimann, Head of Technical Department Sika Schweiz AG, Zürich

  • Antonio La Cola, Co-Leiter Special Competence, Implenia AG, Opfikon

  • Roberto Scappaticci, Bauingenieur FH, EMBA Sektionsleiter Brücken + Tunnel, Kanton Aargau

  • Dr. Yves Schiegg, Dipl. Bauingenieur ETH/SIA, Geschäftsführer TFB AG, Wildegg

  • Heinz Schmaus, IUB Engineering AG, Bern

  • Richard Spalinger, Dipl. Bauingenieur HTL/FH Geschäftsleitung, Theiler Ingenieure AG, Zweisimmen

  • Adrian Stucki, Projektleitung, AWEL, Zürich

  • Dr. Mateusz Wyrzykowski, Group Leader Concrete Technology, Concrete & Asphalt Laboratory, Empa, Dübendorf

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