Begegnungsort für Generationen

Alles fliesst

Die Basler Chrischona-Diakonissen haben neben ihrem Mutterhaus eine neue Wohnsiedlung mit Mehrgenerationenpark gebaut. Der Begegnungsort auf dem Basler Hausberg wird stark vom Element Wasser mitgeprägt, das dank vorfabrizierten Betonelementen in Szene gesetzt wird.

Eine Idee war gefragt. Die Schwestern von St.Chrischona konnten das Diakonissen Mutterhaus langfristig nicht mehr wie bisher aufrechterhalten. Wie in anderen Klöstern und Ordensgemeinschaften kamen die Schwestern in ein Alter, in dem sie Unterstützung und ein Umfeld brauchten. So entstand die Idee, neben dem bestehenden Gebäuden einen Mehrgenerationenwohnpark zu bauen. In dieser Wohnsiedlung sollte es Mietwohnungen für Familien und Menschen geben, die den christlichen Glauben mit- und weitertragen würden. Um das Zusammenleben zu fördern, sah das städtebauliche Konzept der Architekten eine Mitte vor, wo man sich trifft und austauschen kann.

«Wir erhielten den Auftrag, dieses Konzept für die Umgebung in einem Bauprojekt auszugestalten», sagt Projektleiter Beat Breitenfeld, Landschaftsarchitekt von Fahrni und  Breitenfeld in Basel. «Es sollte ein repräsentativer Ort sein, aber auch ein Ort, wo man zusammenkommt, sich austauscht und sich erholen kann.»

Der terrassierte Platz bildet die Mitte der neuen Wohnsiedlung der St.Chrischona-Diakonissen.

Begegnungsort mit christlichen Tönen

Ein wichtiges Element des zentrales Ortes ist eine Glocke, die jeweils vor Gebeten oder bei speziellen Anlässen läutet. Natursteinmauern terrassieren den Ort. In einigen Jahren werden die neu gepflanzten Mandelbäume einen attraktiven Hain bilden, Schatten spenden und für ein angenehmes Klima sorgen.

In dieser Terrassierung ist Wasser ein wichtiges Element. «Es war ein besonderer Wunsch der Bauherrschaft, dass das Element Wasser besonders zur Geltung kommt. Sowohl visuell, aber auch haptisch und akustisch», erzählt Beat Breitenfeld. Der Landschaftsarchitekt von Fahrni und Breitenfeld entschied sich dafür, das Wasser mittels vorfabrizierten Betonelementen in Szene zu setzen. Die speziell für dieses Projekt entworfenen Elemente für Brunnen, Kaskaden und Wasserbecken, führen zuoberst Wasser vom Brunnen und von vor Ort betonierten Schalen über die Kaskaden in den Mauern von Terrasse zu Terrasse, um schliesslich im Wasserbecken zur Ruhe zu kommen. Die Betonelemente stellte die Firma Silidur AG nach den Plänen von Fahrni und Breitenfeld in Sichtbeton grau gestrahlt her.

Damit das Wasser auch zu hören ist, wurden einzelne Pflastersteine im Wasserlauf höher gelegt. Das Wasser wird dadurch verwirbelt und das Rauschen wird verstärkt. Die verschiedenen Abschnitte des Wasserlaufes animieren dazu, das Wasser mit Händen und Füssen zu erspüren.

Der Brunnen auf der obersten Ebene steht am Anfang des Wasserspiels. Die noch jungen Mandelbäume sorgen in ein paar Jahren für Schatten.

Perfekt für Hitzesommer

Damit die neue Wohnsiedlung ins geschützte Landschaftsbild der Chrischona passt, war bei der Planung auch der eidgenössische Heimatschutz involviert. Im Mai 2022 konnten die Bauherrschaft ihren neuen Mehrgenerationenpark einweihen. Rechtzeitig vor dem heissen Sommer, in dem das Wasser von den neuen Mieterfamilien bereits rege zum Plantschen genutzt wurde.

Kaskaden führen das Wasser über die Natursteinmauern. Den Abschluss bildet ein Ruhebecken.

Mehr Informationen

St.Chrischona – der Basler Hausberg

St.Chrischona war im Mittelalter und bis zur Reformation ein Wallfahrtsort. Die erste Kirche wurde um 700 n.Chr. errichtet. Auf demselben Fleck steht die heutige Kirche St.Chrischona, die im 15. Jahrhundert entstand. Sie ist mit 522 Metern über Meer der höchste Punkt des Kantons Basel Stadt und teilt sich den Berg mit einem theologischen Seminar, einem Hotel, einem Kongresszentrum und dem Fernsehturm, der von weit herum zu sehen ist. Seit 1925 ist der Basler Hausberg auch die Heimat des Diakonissen Mutterhauses der Schwesternschaft St.Chrischona.

Website

Silidur AG

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