Tiefbau

Grün umhüllt

In Schwamendingen entsteht neuer, einzigartiger Grünraum. Und zwar über der Autobahn. Dafür wird diese eingehaust. Bis die Bevölkerung den «Überlandpark» nutzen kann, sind anspruchsvolle Herausforderungen zu meistern. Für eine sichere Verkehrsführung kommen umweltfreundliche und nachhaltige Rückhalteelemente aus Beton zum Einsatz. Voraussichtliche Fertigstellung ist im 2024. Kostenpunkt: CHF 445 Mio.

120’000 Fahrzeuge rollen täglich Richtung Zürich und zurück. Das und der Umstand, dass die Autobahn direkt durchs Quartier fährt, ist belastend. Die Einhausung soll hier nachhaltig entgegenwirken. Sie umhüllt die Autobahn zwischen dem Autobahnkreuz Zürich-Ost und dem Schöneichtunnel auf einer Länge von 940 Metern und soll die Bevölkerung vor negativen Auswirkungen der Autobahn schützen. Die Einhausung soll möglichst rasch realisiert werden; gleichzeitig gilt es, den motorisierten Individualverkehr so wenig wie nötig zu behindern. Die Autobahn wird – bis auf die bewilligten Nachtsperrungen – die ganze Zeit vierspurig befahrbar sein. Das hat temporäre Verkehrsführungen zur Folge. Für die Sicherheit sorgen so genannte Deltabloc®-Rückhaltesystem- Elemente aus Beton. Total sind es Elemente für 5000 Meter, die während vier Jahre im Einsatz sind.

Rasch montiert und sofort einsatzbereit: das Fahrzeugrückhaltesystem aus Betonelementen

Wissen

Wie nachhaltig sind Elemente, die temporär im Einsatz sind?
Elemente wie Deltabloc® werden gemäss Norm SN EN 206 hergestellt. Diese Norm garantiert eine Nutzungsdauer von mehr als 50 Jahren. Im Vergleich zu anderen Systemen aus anderen Werkstoffen sind Bauteile aus Beton deutlich länger einsetzbar. Ausserdem gehen von ihnen keine Umweltschädigungen durch Abnutzung, Abwitterung oder Auslaugung aus.

Gute CO2-Bilanz
Die Herstellung, Montage und das Recyceln von Betonelementen belastet die Umwelt nur mit wenig CO2. Eine englische Studie hat ergeben, dass etwa der CO2-Footprint einer zweiseitigen Betonschutzwand 247 kg/m beträgt, wogegen ein vergleichbares System aus Stahl 549 kg/m im CO2-Footprint mitträgt. Zurückzuführen ist dies auf den sehr hohen Anteil an natürlicher Gesteinskörnung im Beton, der den Energiebedarf und CO2-Ausstoss nur geringfügig erhöht.

Die A18 wurde in nur vier Nächten mit dem Fahrzeugrückhaltesystem aus Betonelementen ausgerüstet.
Facebook
LinkedIn
Twitter
E-Mail