40-Tonnen-Kelche aus der Vorfabrikation

Lichtakzente im Eishockeystadion

Die neue Swiss Life Arena in Zürich-Altstetten ist nicht nur ein Eishockeystadion, sondern auch Sport- und Eventarena. Ausgerüstet mit Sound und Licht vom Feinsten, ist eine vielfältige Nutzung möglich. Für ein stimmungsvolles Ambiente sorgen zwölf Lichtkelche, die sich an den Innenwänden der Arena befinden und so einen magischen Akzent setzen.

Die Lichtkelche befinden sich auf den 84 Meter langen Stirnseiten der neuen Arena zwischen Innenwand und Fassade. Ihre spezielle Form brachte die Planer schnell zum Entscheid, diese Teile in Vorfabrikation herstellen zu lassen. Mit einer Höhe von elf Metern, einer Breite von sechs Metern und einem Stückgewicht von 40 Tonnen sind sowohl die Grösse wie auch das Gewicht der Lichtkelche nicht alltäglich. Dazu kommt der schwierige Transport auf dem öffentlichen Strassennetz. Für die Vorfabrikation der insgesamt zwölf Lichtkelche hat die ARGE Marti Zürich AG/Barizzi AG die Fanger Elementtechnik AG mit Sitz in Sachseln OW beauftragt.

In der Werkhalle verlegen Mitarbeiter der Fanger Elementtechnik AG die Bewehrung über der Innenschalung des Lichtkelchs.

Holzschalung als Herausforderung

Die erste Herausforderung war die Herstellung der Holzschalung. Die Mitarbeitenden der Fanger Elementtechnik AG mussten deren Oberfläche speziell behandeln, um das gewünschte Schalungsbild im Kelch zu erzielen. Auch das Verlegen der Bewehrung wie das Betonieren dieser ungleich gewölbten, trichterähnlichen Formen war alles andere als einfach.
Nach der abgeschlossenen Produktion galt es, die Teile unbeschadet auf die Baustelle zu bringen. Mit einer Elementbreite von sechs Metern war dies nur in der Nacht und mit Polizeibegleitung möglich. Einzelne Strassenabschnitte wurden jeweils für den Verkehr kurzzeitig gesperrt. Vor Ort luden die Mitarbeiter der Fanger Elementtechnik AG die Elemente ab, drehten sie in die Montageposition und hoben sie mit dem Pneukran an die Einbaustelle. Der am Kelch anbetonierte, konisch ausgebildete Standfuss verkeilte sich beim langsamen Absenken von selbst im vorbereiteten Köcherfundament.

Eindrucksvolle optische Wirkung

Dank durchdachten Details zum Ausrichten und einer massgenauen Ortbetonkonstruktion konnten die Arbeiter pro Tag zwei Elemente setzen und fixieren. Die optische Wirkung der je sechs Lichtkelche ist bereits heute im Rohbauzustand eindrücklich. Noch überwältigender wird deren Wirkung im Betriebszustand des bis zu 12’000 Personen fassenden Stadions sein. Mit den vorgesehenen Beleuchtungsmöglichkeiten werden die mit Betonelementen fabrizierten Lichtkelche entscheidend zur Einzigartigkeit der neuen Arena beitragen.

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