Brückenbau mit UHPC

Schlanke Konstruktion punktet mit Stärke

Auffallend schlank sehen die zwei neu erstellten Brücken bei der Bahnstation Gluringen im Kanton Wallis aus. Doch sie haben es in sich, denn sie bestehen aus ultrahochfestem Beton, sogenanntem Ultra High Performance Concrete (UHPC).

Dank vorgefertigten Teilen aus Beton gelang der Bau der neuen Brücken bei der Bahnstation Gluringen im Wallis auf effiziente Weise.

Der grösste Pluspunkt von UHPC-Beton ist seine Widerstandsfähigkeit. Das führt dazu, dass mit vergleichsweise sparsamem Materialeinsatz sehr stabile und hochdichte Elemente hergestellt werden können, etwa für Kunstbauten. Ein Beispiel dafür sind zwei Brücken, die im Sommer 2024 als Ersatzneubauten bei der Bahnstation Gluringen erstellt wurden. Für die Vorfertigung der Bestandteile war das Team der Element AG aus dem freiburgischen Tafers verantwortlich. Die gesamte Konstruktion der Brücken hat das firmeninterne Planungsbüro in 3D erstellt. Über die digitalen Schnittstellen konnten diese Pläne mit dem Ingenieur und der Bauunternehmung geteilt und abgestimmt werden. Anschliessend produzierte das Team die Betonelemente gemäss den Anforderungen äusserst effizient und detailgetreu im Werk.

Mit Feinheiten aufs Gelände reagieren

Bei dem Projekt bestand die grösste Herausforderung darin, die spezielle Schalung mit verschiedenen Gefällen herzustellen. «Unsere Schalungsbauer meisterten dies auch mit den vielen einzelnen, sehr schlanken Rippen hervorragend», so fassen die Projektverantwortlichen diesen wichtigen Arbeitsschritt zusammen.

Nach dem Transport von Tafers ins Wallis wurden die vorfabrizierten Betonelemente bei der Station Gluringen auf den bestehenden Unterbau gehievt. Ein Kraftakt, denn trotz schlanker Struktur wiegt jedes Element 20 Tonnen. Ergänzend montierten die Fachleute die ebenfalls mit UHPC produzierten Winkelelemente, um einen nahtlosen Anschluss ans nahe, frisch sanierte Perron sicherzustellen. Das Fazit dieses Projekts mit UHPC-Beton ist durchwegs positiv: «Dank aktiver Beteiligung aller Akteure konnten wir alles in einer auch für die Bahn kurzen und daher optimalen Bauzeit realisieren.»

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