SBB Parkhaus Stein-Säckingen

Ein Zusammenspiel von Beton und Stahl

625 Kubikmeter Beton. 176 Tonnen Stahl. Beides im Werk zu Elementen ­verarbeitet und in Stein-Säckingen zu einem Ganzen verbaut, prägen sie das statische, architektonische und materialästhetische Erscheinungsbild des neu erstellten Parkhauses in Stein-Säckingen. Das Systembauwerk zeugt von einem fein austarierten konstruktiven Zusammenschluss von Beton und Stahl – eine Symphonie der Elemente.

Von der Strasse auf die Schiene. Dieses Konzept verlangt nach mehr Park-and-Rail-Parkplätzen. Die für mehr Lebensqualität sorgen – die stetige Zunahme des motorisierten Individualverkehrs wird gebremst. Sinnbildlich dafür steht das mächtige, 106 Meter lange, 16,5 Meter breite und 13,5 Meter hohe Park-and-Rail-Parkhaus der SBB in Stein-Säckingen. Die Stahl-Beton-Konstruktion setzt sich aus vorgespannten Rippenplatten, Fertigbetonteilen zweier Ein- und Ausfahrtsrondellen sowie aus stählernen Trägern und Betonwänden zusammen.

Eine Herausforderung waren die beengten Platzverhältnisse: Zwischen Strasse und Schiene stehen für das 16 Meter breite Parkhaus nur 20 Meter Platz zur Verfügung. Umso wichtiger, dass die sperrigen Beton- und Stahlbauteile fein aufeinander einjustiert sind. Zum Beispiel die vorgespannten Betonfertigdecken oder die Betonelemente für die Ein- und Ausfahrtsrondellen: sie zeigen eindrücklich, wie schier grenzenlos die Möglichkeiten mit Betonvorfabrikaten sind, um Bauphysik und Statik zu genügen. Werkseitig in den Beton vorgespannte Stahldrähte oder Stahllitzen erhöhen die Tragfähigkeit der Decke und verringern ihre Verformung. Im Parkhaus gibt es im Bereich der Parkplätze keine freistehenden Träger – die Autofahrer freut’s. Möglich wird das durch lange, die volle Parkhausbreite überspannende Rippenplatten.

Die Betonelemente wurden im Werk witterungsunabhängig produziert und «just in time» angeliefert. Wird auf den (Zeit)punkt hin produziert, hängt der Projekterfolg umso mehr vom funktionierenden Zusammenspiel aller Beteiligten ab: Innert 2 ½ Wochen wurden im 40-Minuten-Rhythmus Rippenplatte um Rippenplatte, Stahlträger um Stahlträger angeliefert und sorgfältig versetzt – eine beachtliche baustellenlogistische Leistung.

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