SwissBeton Herbstversammlung 2023

Stossrichtung 2024 festgelegt

Die Aus- und Weiterbildung sowie die Umweltdeklaration mittels EPD bilden die Schwerpunkte der Verbandsarbeit von SwissBeton 2024. Die Herbstversammlung des Fachverbands für Schweizer Betonprodukte fand am 16. November 2023 statt und beinhaltete eine Führung durch das Forschungszentrum für Gebäudeintelligenz «iHomeLab» der Hochschule Luzern.

Die Hervstversammlung 2023 fand in Horw statt und beinhaltete eine Führung durch das iHomeLab der Hochschule Luzern.

An der Herbstversammlung in Horw definierten die Delegierten von SwissBeton die Themenschwerpunkte 2024 und legten das Jahresbudget fest. Ein Hauptthema wird auch 2024 die Aus- und Weiterbildung in den Betonberufen sein. Aktuell befinden sich bei den Mitgliederfirmen des Verbands 20 Lernende in der Ausbildung zum Betonwerker oder zur Betonwerkerin. Nach wie vor stellt es sich als eher schwierig heraus, die offenen Lehrstellen zu besetzen. Aus diesem Grund wird SwissBeton die Berufswerbung in Zusammenarbeit mit der Plattform bauberufe.ch des Schweizerischen Baumeisterverbands 2024 intensivieren. Gleichzeitig soll 2024 der Bildungsplan überprüft und ein Fokus auf das Thema Weiterbildung gelegt werden.

Umweltdeklaration für Betonprodukte in Arbeit

Als zweiten Schwerpunkt widmet sich der Verband 2024 intensiv der Umweltdeklaration von Betonprodukten mittels EPD (Environmental Product Declaration). Es ist zu erwarten, dass zukünftig auch bei öffentlichen Bauausschreibungen nach Umweltnormierungen gefragt wird. So werden die Umweltaspekte von Baustoffen über kurz oder lang deklariert werden müssen. Dabei setzen sich die international anerkannten EPD auch in der Schweizer Baubranche mehr und mehr durch.

In den EPD werden quantifizierte umweltbezogene Informationen aus dem Lebensweg eines Produktes zusammengefasst, um damit Vergleiche zwischen Produkten gleicher Funktion zu ermöglichen. Eine EPD beruht auf unabhängig überprüften Daten aus Ökobilanzen, aus Sachbilanzen oder Informationsmodulen, welche mit der Normenreihe ISO 14040 konform sind. Aktuell leitet der Verband SwissBeton die Datenerhebungen in die Wege, um möglichst bereits 2024 die ersten EPD erstellen und verifizieren zu können.

Einblick in zukünftige Wohnformen

Nach einem Gastreferat von Thomas Rohr, Projektleiter bei der MÜLLER-STEINAG Gruppe und Experte in Sachen Betonrohre, besichtigten die Delegierten das «iHome Lab». Das Forschungszentrum für Gebäudeintelligenz der Hochschule Luzern zeigt auf eindrückliche Weise, wie Technologie unser Bauverständnis aktuell verändert und in wie das Wohnen in Zukunft aussehen könnte. Passend zum Thema stand dem Team bei der Führung die Künstliche Intelligenz «James» Rede und Antwort.

 

Erfolgreicher Lehrabschluss

Lehrabschluss: vier neue Betonwerker

Im zürcherischen Au gab es am 4. Juli 2023 viel Grund zur Freude. Vier lernende Betonwerker durften bei der Qualifikationsfeier ihr eidgenössisches Fähigkeitszeugnis entgegennehmen. Sie haben ihre dreijährige Lehre erfolgreich abgeschlossen und sind nun bestens für die berufliche Laufbahn gerüstet.

Hintere Reihe von links: Sven Horat (Cavag Element- und Behälterbau AG, Schachen), Vladimir Pajic (Element AG, Veltheim), vordere Reihe von links: Merlin Spichtig (Fanger Elementtechnik AG, Sachseln), Ivan Lovrinovic (Sebsatian Müller AG, Rickenbach)


Die Qualifikationsfeier fand dieses Jahr am 4. Juli im Landgasthof Halbinsel Au statt. Von fünf Lernenden haben vier die Prüfung zum Betonwerker EFZ bestanden. Merlin Spichtig, der seine Lehre bei der Fanger Elementtechnik in Sachseln OW absolvierte, schloss als Jahresbester mit der Note 5,5 ab. Die Lehre ebenfalls erfolgreich abgeschlossen haben: Sven Horat (Cavag Element- und Behälterbau AG, Schachen LU), Vladimir Pajic (Element AG, Veltheim AG), und Ivan Lovrinovic (Sebastian Müller AG, Rickenbach LU).


Zwischen Handwerk und Technik

Die Ausbildung zum/zur Betonwerker/in dauert drei Jahre und schliesst mit dem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis ab. Der Regelunterricht findet an der Berufsfachschule in Zofingen AG statt. Zudem nehmen die Lernenden an 60 überbetrieblichen Kurstagen in den Maurerlehrhallen in Sursee teil. Die Anforderungen für eine Lehre als Betonwerker/in sind insbesondere handwerkliches Geschick und technisches Verständnis. Auch die Mathematik ist elementarer Bestandteil der Ausbildung. In der Deutschschweiz bilden 24 Lehrbetriebe Betonwerker/innen aus.

Betonwerker ist ein spannender Beruf. Begleiten Sie den Lernenden Blerian Ramadani bei der Arbeit.

Betonwerker/in werden

Mehr Informationen zur Lehre finden Sie hier.

Generalversammlung des Verbands SwissBeton

SwissBeton: Wertvolle Verbandsarbeit

Anstatt einer klassischen Generalversammlung entschied sich der Verband SwissBeton, dieses Jahr ein «World Café» durchzuführen. In verschiedenen Workshops tauschten sich die Teilnehmenden zu Themen aus, welche die Fachgruppen des Verbands während des Jahres erarbeitet hatten.

Die Vernetzung unter den Mitgliedern stand an der diesjährigen GV des Verbands SwissBeton im Zentrum. Am 10. Mai 2023 trafen sich die Vertreter und Vertreterinnen der Mitgliederfirmen auf dem Campus in Sursee, dem Aus- und Weiterbildungszentrum des Baugewerbes.

«Wir wollten dieses Jahr ein besonderes Augenmerk auf die Themen richten, die während des Jahres von den verschiedenen Fachgruppen des Verbands bearbeitet wurden», sagte Präsident Ueli Büchi bei der Begrüssung. Die Fachgruppen erarbeiten Konzepte für die Bereiche Bildung, Technik, Sicherheit oder Marketing und setzen diese um. «Wir wollten diese wertvolle Arbeit würdigen, Feedbacks zu den einzelnen Themen von anderen Mitgliedern einholen, und schliesslich die Resultate unserer Arbeit breiter streuen.»

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Nach der Begrüssung des Präsidenten wurden die Mitglieder eingeladen, sich in Gruppen zum «World Café» aufzuteilen. Jede Fachgruppe stellte dafür einen Gastgeber, der durch den Workshop führte. Es entstanden spannende Diskussionen, bei denen die Fachgruppen wertvolle Inputs für ihre laufenden Projekte sammelten. Die Resultate der Diskussionsrunden wurden im Anschluss an das «World Café» von den Gastgebern präsentiert.

Präsident Ueli Büchi übergab die relevanten Punkte an die Leiter der Fachgruppen von SwissBeton für die weitere Bearbeitung. Die an einem Tisch diskutierten EPD (Umwelt-Produkte-Deklarationen) wurden im Plenum vertieft diskutiert. EPD stellen quantifizierte umweltbezogene Informationen aus dem Lebensweg eines Produktes oder einer Dienstleistung zur Verfügung, um damit Vergleiche zwischen ähnlichen Produkten oder Dienstleistungen zu ermöglichen. Die Mitglieder von SwissBeton beschlossen, ein Projekt zur Entwicklung von Standard-EPD im Bereich der Betonvorfabrikate zu starten.

SwissSkills 2022 – ein voller Erfolg

Grosses Interesse an den SwissSkills

150 Lehrberufe, 85 Meisterschaftsteams, und 1000 junge Berufsleute live im Einsatz: Die SwissSkills 2022 in Bern waren ein voller Erfolg. Der Verband SwissBeton stellte vor Ort den Beruf des Betonwerkers, der Betonwerkerin, vor. Inklusive einer Live-Demonstration der aktuellen Lernenden, die vor Ort einen Zierbrunnen herstellten.

Wer kann überzeugender erklären, wie cool ein Beruf ist, als die Lernenden selbst? Die angehenden Betonwerker waren die eigentlichen Stars des SwissBeton-Auftritts an den SwissSkills. Sie zeigten live, was den Beruf spannend macht und wieviel Geschick dafür erforderlich ist. Vom Mittwoch bis Samstag stellten sie verschiedene Betonelemente her und führten die verschiedenen Prozessschritte vor: Schalen – Bewehren – Betonieren – Oberflächen bearbeiten – Montieren. «Es war sehr anspruchsvoll. Vor allem die Schalungen waren kompliziert», erzählt Sven Wüthrich, Lernender im zweiten Lehrjahr Bei Creabeton Matériaux in Lyss.
Am Samstagnachmittag war es schliesslich so weit: Die Lernenden setzten die produzierten Elemente zu einem Zierbrunnen mit Sitzelementen zusammen. Kurz darauf plätscherte das Wasser dekorativ herab – ein Blickfang für alle Besuchenden. «Wir haben die Aufgabe super gemeistert», sagt Sven Wüthrich nicht ganz ohne Stolz.
Das Projekt vor Ort leitete Albin Weber, Lehrperson der Berufsfachschule Zofingen AG. Unter seiner Regie verbauten die Lernenden in den fünf Tagen 3,5 Tonnen Kies und Sand, 400 Kilogramm Weisszement und 20 Kilogramm Bewehrungen. Zusätzlich wurden 15 Quadratmeter Schaltafeln, ein kleiner Betonmischer und viel Kleinmaterial benötigt.

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Das Projekt war anspruchsvoll, auch für die Lernenden. Während der Woche entstand ein Betonbrunnen mit Sitzelementen. Selbst gegossen, veredelt und montiert.

«Es ist ein toller Beruf, bei dem man im Team arbeitet und viel selbst machen darf.»

Sven Wüthrich, Lernender Betonwerker

Gemeinsamer Auftritt
Der Auftritt von SwissBeton an den diesjährigen SwissSkills wurde unter der Marke «bauberufe.ch» vom Schweizerischen Baumeisterverband koordiniert. Gemeinsam betrieben die Maurer, Strassenbauer, Steinmetze, Pflästerer und Betonwerker eine Bauarena. In dieser informierten sie über die Vielfalt und Karrieremöglichkeiten ihrer jeweiligen Berufe. Vom Verband SwissBeton gaben Präsident Ueli Büchi sowie Tobias Stüssi und Mesud Iseni von der Stüssi Betonvorfabrikation AG Auskünfte.
Viele Jugendliche interessierten sich für den Beruf als Betonwerker oder Betonwerkerin. Einige trugen sich spontan für eine Schnupperlehre ein, andere wollten sich zuerst noch über die Lehrstellen- und Schnupperlehrsuchmaschine bauberufe.ch genauer informieren.
Sven Wüthrich, der seinen Beruf dieses Jahr zum ersten Mal vorstellen durfte, zeigte sich begeistert vom grossen Interesse: «Es war cool, den Beruf an den SwissSkills zu zeigen. Es ist ein toller Beruf, bei dem man im Team arbeitet und viel selbst machen darf.»

SwissBeton-Präsident Ueli Büchi erklärt Interessierten, was Betonwerker:innen eigentlich machen.
Das SwissSkills-Team von SwissBeton: (von links nach rechts) Rahmatolla Ahmadi, Joaquin Durarte Novas, Kevin Zgraggen, Sven Wüthrich, Albin Weber, Bujar Thaqi, André Martins de Almeida Araujo

Ausbildung: Alle Möglichkeiten in der Betonbranche

Die Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten in der Betonbranche sind so vielfältig wie der Zukunftsbaustoff selbst. Welche Möglichkeiten das sind, können Interessierte neu auf der Website von SwissBeton erfahren.

Unterteilt in die Abschnitte Grundbildung, Weiterbildung Hochschulen, Berufsinfos und  Berufswerbung bietet der neue Bereich Ausbildung von SwissBeton viele hilfreiche Informationen vom Berufseinstieg in die Beton-Branche bis zum weiterführenden Hochschulstudium.

GRAU online veröffentlicht

Es ist neu, es ist bunt, es ist das Online-Magazin für nachhaltiges Bauen mit Schweizer Betonvorfabrikaten.

GRAU goes digital. Der Verband SwissBeton lanciert mit GRAU online eine dauerhafte digitale Präsenz rund um heimische Betonelemente.

Bleiben Sie gespannt – es bleibt spannend. Wir wünschen viel Spass beim Lesen. Haben Sie jetzt schon Fragen oder Anregungen? Kontaktieren Sie uns >

Beton 2030

Der Werkstoff Beton übernimmt eine Schlüsselrolle bei der nachhaltigen Entwicklung des Bauwerks Schweiz. Die Themenseite beton2030.ch von BETONSUISSE, welche in Kooperation mit der Ostschweizer Fachhochschule entstanden ist, zeigt auf, wo der Baustoff heute überall eingesetzt wird und welche Eigenschaften ihn insbesondere auch unter dem Blickwinkel der Nachhaltigkeit auszeichnen.

In Zukunft wird es vermehrt darum gehen, die gesamte Beton-Produktionskette effizienter zu bewirtschaften, um relevante Einsparungen bei den Ressourcen wie auch beim CO2 zu erzielen. Alle am Bauprozess Beteiligten, vom Bauherrn über die Planerin, die Verarbeiter und Produzenten bis hin zum Betreiber und Rückbauer müssen Beton gezielter einsetzen, ihn konsequent zurückgewinnen und nachhaltiger herstellen. Um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Nutzer gerecht zu werden, wurde die Themenseite modular aufgebaut und bietet so je nach Interesse direkt Zugang zu den verschiedenen Aspekten.

Link: beton2030.ch

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