SwissBeton Herbstversammlung 2024

Im Einsatz für noch mehr Nachhaltigkeit

An der Herbstversammlung 2024 von SwissBeton stand die Verbindung von nachhaltigem Beton und digitalen Lösungen im Vordergrund. Die Zusammenkunft fand am 12. November 2024 an der Ostschweizer Fachhochschule OST in Rapperswil statt.

Die Herbstversammlung 2024 fand an der OST – Ostschweizer Fachhochschule in Rapperswil statt.

Künstliche Intelligenz war an der diesjährigen Versammlung des Verbands SwissBeton der Begriff der Stunde. OptimiX heisst ein solches Tool, das in Entwicklung ist und dank künstlicher Intelligenz zu nachhaltigeren Betonrezepturen verhelfen soll. Ein Vortrag zu dieser Innovation bildete das Kernstück der Veranstaltung. Als Rednerin trat Prof. Simone Stürwald von der Fachhochschule OST auf, die das entsprechende Forschungsprojekt leitet. Sie riet den Delegierten der Mitgliederfirmen, Beton stets so effizient wie möglich einzusetzen. Und sie verwies auf die Chancen, welche die digitale Transformation der Baubranche in diesem Bereich künftig bieten wird.

Branchenfahrplan zur Dekarbonisierung

Ein weiteres Thema der Veranstaltung war die Branchen-Roadmap Dekarbonisierung. Derzeit entwickelt SwissBeton eine Lösung zur vollständigen Erfassung und Auswertung der CO₂-Emissionen gemäss den Richtlinien des Greenhouse Gas Protocols. Der Verband schlägt anhand der Datenerhebung in mehreren Pilotwerken verschiedene Massnahmen vor, damit das Ziel «Netto-Null» in greifbare Nähe rückt.

Nächster Schritt für EPD

Wie auch im vergangenen Jahr kam bei diesem halbtägigen Treffen, an dem 41 Delegierte vertreten waren, die Environmental Product Declaration (EPD) zur Sprache. Laut Experte Volker Wetzig ist deren Grundlage der Green-Deal der EU, welcher sich bis in die Schweizer Baubranche auswirkt. Bis zum Frühjahr 2026 werden die harmonisierten Normen zur Umweltproduktdeklaration erstellt sein. Mittels Umfragen hatte der Verband diverse Daten gesammelt, die unterdessen fertig analysiert sind. Der erstellte Bericht mit den EPD zu fünf Produktgruppen befindet sich nun beim Schweizerischen Überwachungsverband für Gesteinsbaustoffe (SÜGB) zur Verifizierung.

Lehrberuf soll erhalten bleiben

Auch die vergleichsweise tiefe Anzahl an lernenden Betonwerker:innen wurde an der Herbstversammlung erneut thematisiert. Gemäss Präsident Ueli Büchi sind es derzeit landesweit 16 Auszubildende. Zum alle fünf Jahre anzupassenden Bildungsplan hat im vergangenen Sommer ein Workshop mit rund 30 Teilnehmenden stattgefunden, bei dem die Zukunft des Lehrberufs Betonwerker:in behandelt wurde. Die Kommission Berufsbildung und Qualität (B&Q) fordert keine Totalrevision, gibt aber Empfehlungen zur Erhaltung an, die von den SwissBeton-Mitgliedern angenommen wurden.

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