Die Abteilungen des Forschungszentrums sind offen miteinander verbunden – durch gewundene Treppen in Extragrösse. Ein architektonisches Bonbon, das sich in konventioneller Bauweise kaum realisieren lässt. Betonelemente erweitern die Grenzen des Möglichen. Ganz besonders, wenn der Modellit-6-Achs-Roboter der Filigran Betonelement AG eingesetzt wird. «Für den Roboter – einer von nur drei weltweit – ist das eine fast schon typische Aufgabe», erzählt Firmeninhaber, Geschäftsleiter und Robotik-Ambassadeur Markus Hirschi.
«Bei aller Robotik macht der menschliche Faktor den Unterschied.»
Markus Hirschi, Robotik-Ambassadeur,
Inhaber Filigran Bauelemente AG
Der Roboter funktioniert wie ein umgekehrter 3D-Drucker; aus einem Rohling wird eine dreidimensionale Form gefräst. Das macht er auf Basis von Roboterdaten, die mit einer eigenen Software programmiert werden. Die Vorarbeiten im Projektfall: hausinternes Engineering und Bearbeitung der Architektenpläne in 3D. Die Schalungen selbst waren äusserst komplex – mit bis zu vier verschiedenen Radien. Und wurden dennoch in Rekordzeit hergestellt. «Es geht komplexer, innovativer, schneller – insgesamt wirtschaftlicher. Das sind wesentliche Vorteile der Roboter-gestützten Produktion von Betonelementen. Die unverändert notwendigen Vorarbeiten sind dabei von entscheidender Bedeutung. Bei aller Robotik macht der menschliche Faktor den Unterschied.»
Insgesamt wurden in Basel 22 Gross-Elemente milimetergenau und montagefertig just-in-time produziert und direkt ab LKW eingebaut. Ob von Roboterarm oder Menschenhand geschaffen: die vielen Vorteile von Betonvorfabrikaten – Geschwindigkeit, Präzision, Flexibilität, Wirtschaftlichkeit – kommen immer zum Tragen.